28.2.07

Gedichte

- Aussaat der Traurigkeit.

27.2.07

neulich bei der Zahnärztin

Kaum bin ich heil und mit breitem Grinsen dem weißen Zahnarztstuhl entkommen, denn sie hat überhaupt nicht gebohrt, befand ich mich auch schon auf dem direktestem Weg zu meinem Mantel. Da saß er, ein wenig zusammengekrümmt. Männlich, ca 40,das T-Shirt war von verschiedenfarbigen Klecksen übersät auf einem der zwei Stühle im Wartezimmer und - wartete. Dort befand auch er sich, der sich geduldig und ohne Murren mit Abhängen die Zeit vertrieb - mein Mantel. Ohne nachzudenken entfuhr die Frage meinem Mund, ob derjenige, der im Klecks-T-Shirt steckte, denn für die Folter bereit wäre? Seine Antwort kam prompt, zwar nicht auf meine Frage, aber dafür treffend: Kaum haben sie ihre weißen Kittel an, werden sie zu Sadisten.
In diesem Augenblick griff der Mann wohl auf seinen reich ausgestatteten Erfahrungsschatz zurück und legte mir seine schmerzhafte Erkenntnis zu Füßen.

Ich war zwar erheitert, aber nicht überrascht, aber um so glücklicher der Schlachterfrau entkommen zu sein.

26.2.07

Menschen, die nicht vergesen werden sollen

Die Dämmerung

Ein dicker Junge spielt mit einem Teich.
Der Wind hat sich in einem Baum gefangen.
Der Himmel sieht verbummelt aus und bleich,
Als wäre ihm die Schminke ausgegangen.


Auf lange Krücken schief herabgebückt
Und schwatzend kriechen auf dem Feld zwei Lahme.
Ein blonder Dichter wird vielleicht verrückt.
Ein Pferdchen stolpert über eine Dame.


An einem Fenster klebt ein fetter Mann.
Ein Jüngling will ein weiches Weib besuchen.
Ein grauer Clown zieht sich die Stiefel an.
Ein Kinderwagen schreit und Hunde fluchen.





„Der einzige Trost ist: traurig sein. Wenn die Traurigkeit in Verzweiflung ausartet, soll man grotesk werden. Man soll spaßeshalber weiter leben. Soll versuchen, in der Erkenntnis, dass das Dasein aus lauter brutalen, hundsgemeinen Scherzen besteht, Erhebung zu finden.“

(Alfred Lichtenstein 23. August 1889 in Berlin-Wilmersdorf; † 25. September 1914 bei Vermandovillers, Somme, Frankreich)

Der erste Weltkrieg beginnt, er meldet sich freiwillig, wird eingezogen und fällt.

24.2.07

Samstag

ist heute. Es ist ein regnerischer Samstag. Was soll das? Warum regnet es heute wieder? Was verdammt nochmal soll das werden? Dieses HIN+HER macht krank, fertig und müüüüüüüüüüde. G'tt bin ich müüüüüüde. Deswegen ist auch das Schreiben eingeschlafen, weil es auch müüüüüde ist. Doch die Mohnblumen haben dem Gemüt einen Happen Leben eingehaucht.

Und hier ist noch ein wunderbares Interview mit der Schriftstellerin Angelika Schrobsdorff, die Jerusalem verlassen und auf ihre alten Tage wieder an die Spree gezogen ist.

23.2.07

Das sind Fotos von wundervollen

Mohnblumen, die ich gestern photographiert habe. Es ist fast Frühling.

19.2.07

18.2.07

für alle, die mich schon vermissen

Morgen wird die Arbeit wieder aufgenommen. Versprochen.

14.2.07

13.2.07

12.2.07

Die Berlinale läuft

Die Filme für den Oscar sind nominiert. Der deutsche Film "Das Leben der Anderen" hat wohl ganz gute Chancen einen goldenen kleinen Mann ohne Augen abzuräumen. Und jetzt zum Fauxpas. Martina Gedeck wurde zur Verleihung nicht eingeladen. Sie hat folgendes bereits dazu gesagt. Tja, die Deutschen können's halt immer noch nicht. Warum ist bei den Deutschen das Feiern oft so peinlich? Und der Fettnapf in Reichweite?

10.2.07

Es gibt

Talente, die eine berühren UND es gibt Talente, die einen umhauen. So mit mir geschehen. Es ist kein Playback und das Kind ist erst 11.
This is a perfect american dream ladies and gentlemen.

8.2.07

Why can' we live together?

S.P.:"Women can be cruel to men sometimes... And other way round too of course. Why do us have to do it?"
R.W.:"shelter + fear + Ooh Ooh laaa laa laa laa"

6.2.07

Friedenspreis postum

Der Friedenspreis wird Anna Politkowskja nicht wieder lebendig machen - aber er würde uns wieder die Gelegenheit geben dieser grossartigen Frau zu erinnern.
Julia Voss von der FAZ schreibt dazu folgendes.

5.2.07

Kritik an der Stille

Manchmal ist es eben so, dass die Inspiration sich versteckt. Sie zeigt sich und verschwindet wieder. Die Inspiration hat ihr Eigenleben. Sie ist nicht vorherbestimmbar und vor allem lässt sie sich überhaupt nicht unter Druck setzen. So mancher kritisiert die Stille und die leeren Stellen in dem Blog. Kommt Zeit, kommt Inspiration, verschwinden die Leerstellen, kommt Bloggen wieder.

4.2.07

Der alte Blog

Heute habe ich in den alten Blog geguckt und habe einiges mit Freude wieder gelesen. Für alle, die vom alten Blog nichts wussten.Hier könnt ihr nachlesen.

2.2.07

Foto von der Selbstmörderplattform


von unten aufgenommen.

1.2.07

Wie gern










(copyright??)

hätte ich es doch, wären diese Zeilen von mir,

„Tut das Unnütze, singt die Lieder, die man aus eurem Mund nicht erwartet!
Seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt!“


aber leider sind sie einem anderen entsprungen. Günter Eich wäre heute 100 Jahre alt geworden.