28.11.15

27.11.15

Deep Purple am Freitag

Anyone's Daughter

24.11.15

to think about

Take long walks in stormy weather or through deep snows in the fields or the woods, if you would keep your spirits up. Deal with brute nature. Be cold and hungry and weary.Henry David Thoreau

©RU


22.11.15

Sonntag

Wenn ich heute aus dem Fenster gucke, komme ich zu folgendem Ergebnis: Diesen Sonntag kann ich getrost in der Pfeife rauchen oder ein neues Buch aufschlagen. 



19.11.15

Quintessenzen

Sven Böttcher schreibt das Buch Quintessenzen, weil er glaubt, dass er wegen einer Krankheit nicht mehr viel Zeit hat. Die Angst seinen drei Kindern nicht mehr sagen zu können, was er an diesem Leben liebt und wichtig findet, lässt ihm keine Ruhe und daraus eine Perle entstehen. Sven Böttcher geht es heute gut und sein kluges Buch - sollten wir auf jeden Fall lesen. 

17.11.15

WINDSCHIEF B35

"Ich wurde gebeten, alles aufzuschreiben." 

Mit diesem Satz beginnt der Ich-Erzähler im Buch "Der Kameramörder" sein Protokoll. Und er schreibt und berichtet und macht uns, die es lesen zum Voyeur. Glavinic zwingt uns die böse, geisteskranke Tat auf, die der Kindermörder auf Video aufnimmt. Die Aufnahme lässt der Täter einem Fernsehsender zukommen. Es wird ausgestrahlt. Einerseits sind die vier Protagonisten davon angewidert, andererseits können sie nicht davon lassen. In diesem Buch wird uns unsere Mediengeilheit, so sie vorhanden, vor die Nase geschrieben. Das, Herr Glavinic ist nicht misszuverstehen.
Einige von uns mochten die Kargheit der gefühlskalten Sprache, andere wiederum ertrugen sie kaum. Alles in allem - keine leichte Kost.

Die Vorschläge zu unserem nächsten Treffen 
am 11.12. um 19:00 - Ort: bekannt


P.P.
Will Self - Spass

C.K.
Eugen Ruge - In Zeiten des abnehmenden Lichts

J.K.
Katharina Hacker - Der Bademeister

A.B.
Thomas Brasch - Mädchenmörder Brunke

M.Sch.
Gabriel García Márquez - Von der Liebe und anderen Dämonen

M.Ml.
Helen Mcdonald - H wie Habicht

R.W. 
Leo Malet - Das Leben ist zum Kotzen



Das ausgesuchte Buch:





















Thomas Brasch - Mädchenmörder Brunke


14.11.15

12.11.15

Ein Tisch ist ein Tisch

©unknown - Peter Bichsel














und ist eine Geschichte aus den Kindergeschichten von Peter Bichsel, die im Suhrkamp Verlag erschienen sind.

Und hier ist eine Verfilmung von Remo Rauscher, Christoph Einfalt und Dominik Gotther

9.11.15

Märchen für Erwachsene

Das Haus des Gerichts 

Und es war Stille im Haus des Gerichts, und der Mensch trat nackt vor Gott. Und Gott öffnete das Buch des Lebens dieses Menschen. Und Gott sprach zu dem Menschen: "Dein Leben ist übel gewesen; und Grausamkeit hast du denen erwiesen, die der Hilfe bedurften, und bitter und hartherzig warst du gegen die, denen es an Beistand mangelte. Die Armen riefen dich an, und du hörtest sie nicht, und deine Ohren waren dem Schrei meiner Betrübten verschlossen. Das Erbe der Waisen rissest du an dich, und die Füchse sandtest du in deines Nachbarn Weinberg. Den Kindern nahmst du das Brot und gabst es den Hunden zu fressen, und meine Aussätzigen, die in den Sümpfen lebten und in Frieden waren und mich lobten, jagtest du fort auf die Landstraßen, und auf meiner Erde, daraus ich dich schuf, hast du unschuldiges Blut vergossen." Und der Mensch antwortete und sprach: "Also tat ich". Und wieder öffnete Gott das Buch des Lebens dieses Menschen: "Dein Leben ist übel gewesen, und nach dem Schönen, das offenbar ist, hast du getrachtet, und des Guten, das ich verbarg, hast du nicht geachtet. Die Wände deiner Kammer waren mit Bildern bemalt, und vom Bett deiner Laster erhobst du dich zum Klang der Flöten. Sieben Altäre errichtetest du den Sünden, die ich in der Welt beließ; du aßest von dem, was nicht gegessen werden darf, und der Purpur deines Kleides war bestickt mit den drei Zeichen deiner Schande. Deine Götzen waren weder von Gold noch von Silber, die von Dauer sind, sondern vom Fleisch, das stirbt. Du färbtest ihr Haar mit Wohlgerüchen und legtest Granatäpfel in ihre Hände. Du färbtest ihre Füße mit Safran und breitetest Teppiche vor ihnen aus. Mit Antimon färbtest du ihre Lider und salbtest ihre Leiber mit Myrrhe. Bis zur Erde neigtest du dich vor ihnen, und die Throne deiner Götzen waren in der Sonne aufgestellt. Der Sonne wiesest du deine Schande und dem Mond deinen Wahnsinn." Und der Mensch antwortete: "Also tat ich". Und ein drittes Mal öffnete Gott das Buch des Lebens dieses Menschen. Und Gott sprach zu dem Menschen: "Übel ist dein Leben gewesen, und mit Übel hast du Gutes vergolten und Güte mit Untaten. Die Hände, die dich nährten, schlugst du, und den Armen, die dich bargen, gabst du Verachtung. Der mit Wasser zu dir kam, ging durstig weg, und die Geächteten, die dich zur Nachtzeit in ihren Zelten verbargen, verrietest du vor der Morgendämmerung. Deine Feinde, die dich verschonten, locktest du in den Hinterhalt, und den Freund, der mit dir ging, verkauftest du um Geld, und denen, die dir Liebe schenkten, gabst du dafür nur Lust." Und der Mensch antwortete und sprach: "Also tat ich." Und Gott schloss das Buch des Lebens dieses Menschen und sprach: "Wahrlich, ich will dich zur Hölle senden. Ja, hinab zur Hölle will ich dich senden." Und der Mensch schrie: "Das kannst du nicht!" Und Gott sprach zu dem Menschen: "Warum kann ich dich nicht zur Hölle senden und aus welchem Grunde?" "Weil ich immer in der Hölle gelebt habe", antwortete der Mensch. Und Stille war im Hause des Gerichtes. Und nach einer Weile sprach Gott sagte zu dem Menschen:" Da ich dich denn nicht zur Hölle senden kann, so will ich dich wahrlich in den Himmel senden. Ja, empor zum Himmel will ich dich senden." Und der Mensch schrie: "Das kannst du nicht." Und Gott sprach zu dem Menschen: "Warum kann ich dich nicht in den Himmel senden und aus welchem Grunde?" 
"Weil ich mir nirgends und niemals einen Himmel denken konnte", antwortete der Mensch. Und Stille war im Hause des Gerichts. 

Oscar Wilde, Sämtliche Märchen und Erzählungen 

8.11.15

7.11.15

Samstag ist ein guter Tag um

mal wieder eine ganz neue Seite aufzuschlagen.



6.11.15

und so machen es die Schweizer

Die Literatursendung des Schweizer Fernsehens feierte Jubiläum - 25 Jahre!!!

Hier kann man es sich ansehen

4.11.15

Wer ihn nicht kennt,

sollte das ändern!
©Wolfgang Haut - Thomas Brasch 1977





















Was ich habe, will ich nicht verlieren, 
aber wo ich bin will ich nicht bleiben, 
aber die ich liebe will ich nicht verlassen, 
aber die ich kenne will ich nicht mehr sehen, 
aber wo ich lebe will ich nicht sterben, 
aber wo ich sterbe, da will ich nicht hin: 
Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin.

Thomas Brasch

und hier eine Veranstaltung - Ein Abend für Thomas Brasch

2.11.15

1.11.15

Sonntagnachmittag

©unknown - Alfred Lichtenstein












Auf faulen Straßen lagern Häuserrudel,
Um deren Buckel graue Sonne hellt.
Ein parfümierter, halbverrückter kleiner Pudel
Wirft wüste Augen in die große Welt.

In einem Fenster fängt ein Junge Fliegen.
Ein arg beschmiertes Baby ärgert sich.
Am Himmel fährt ein Zug, wo wind'ge Wiesen liegen;
Malt langsam einen langen dicken Strich.

Wie Schreibmaschinen klappen Droschkenhufe.
Und lärmend kommt ein staub'ger Turnverein.
Aus Kutscherkneipen stürzen sich brutale Rufe.
Doch feine Glocken dringen auf sie ein.

In Rummelplätzen, wo Athleten ringen,
Wird alles dunkler schon und ungenau.
Ein Leierkasten heult und Küchenmädchen singen.
Ein Mann zertrümmert eine morsche Frau.