31.1.16

27.1.16

UNVERGESSEN

© unknown - Primo Levi
Am 27. Januar 1945 befreien die Rotarmisten die Hölle auf Erden - Auschwitz.
Primo Levi - ist einer der 7000, die überleben. 
Eine Million Menschen hat man dort zu Tode gequält.
Primo Levi schrieb über diese Hölle - damit WIR nicht vergessen, dass es sie gab.


"Dies ist die Hölle. Heute, in unserer Zeit, muß die Hölle so beschaffen sein, ein großer, leerer Raum, und müde stehen wir darin, und ein Wasserhahn ist da, und man kann das Wasser nicht trinken, und uns erwartete gewiß Schreckliches, und es geschieht nichts und noch immer geschieht nichts.“


(Primo Levi: Ist das ein Mensch? Erinnerungen an Auschwitz. Frankfurt am Main: Fischer 1961, S. 21.)

17.1.16

Der Sonntag ohne Sonne

©unknown
dafür mit Schnee

14.1.16

that`s attitude - Buchvorschlag Januar 2016

...



"Ich bin ein Mädchen, und Mädchen müssen immer schnell gehen und auf den Boden schauen, den Blick auf den Boden heften und sich beeilen. Mädchen dürfen nicht aufsehen oder den Blick schweifen lassen, denn wenn ein Mädchen einem Mann in die Augen schaut, behandelt sie das ganze Dorf als charmuta. Sieht eine verheiratete Nachbarin, eine alte Frau oder sonst jemand das Mädchen allein auf der Straße, ohne ihre Mutter oder ihre ältere Schwester, ohne Schaf, Heubündel oder einen Korb voller Feigen, gilt sie ebenfalls sofort als charmuta." 

So beginnt Souad (der Name geändert) ihre Geschichte. Eine junge Frau aus dem Westjordanland, die Opfer eines versuchten so genannten Ehrenmords wird. Als sie 17 Jahre alt und schwanger, übergießt ihr Schwager sie mit Benzin und zündet sie an - bei lebendigem Leib. Wie durch ein Wunder überlebt Souad. Dank einer mutigen Mitarbeiterin der Menschenrechtsorganisation surgir gelangt die junge Mutter und ihr Neugeborenes in eine Schweizer Spezialklinik für Brandopfer. Nach unzähligen Operationen und kaum auszuhaltenden Schmerzen, lebt Souad heute mit ihrem Mann und den drei Kindern inkognito irgendwo in Europa. 

"Mama, ich denke an dich und bewundere deinen Mut. Danke, dass du dieses Buch für uns schreibst. Mir gibt es neuen Lebensmut." 
(Souads Sohn Marouan)

Dieses Buch tut weh, öffnet einem die Augen und - gibt neuen Lebensmut. 

12.1.16

WINDSCHIEF B37

Wer mit McEwans Honig einen spannenden Agentenroman erwartet, wird enttäuscht. Macht aber nichts, denn bis Seite 143 ist es ein - gut geschriebener Text über eine Frau namens Serena Frome. Jung, attraktiv, Tochter eines anglikanischen Bischofs, die eine Vorliebe zur Literatur hegt, da aber mathematisch begabt, entscheidet sie sich aus Vernunftgründen ihrer Mutter für ein Studium der Mathematik. Durch einen älteren Liebhaber - Serena hat eine Schwäche für eher etwas unstromlinienförmige Männer - findet sie zum MI5. Ihr wird eine Operation namens Honig übertragen. Jetzt, denkt man sich, nimmt das Ganze Fahrt auf. Stattdessen wird es langatmiger. Umso großartiger ist der unerwartete Schluss, der mit tiefgründigem Twist endet. Allein seinetwegen lohnt es sich dieses Buch zu Ende zu lesen. 
Insgesamt ein sich, trotz mancher Längen, lohnender und bildender Liebesroman, der uns unter anderem auch viel über das Schreiben selbst erzählt. 

Die Vorschläge zum nächsten Treffen.

P.P.
Einzlkind - Billy

M.Sch.
Karl Scheffler - Berlin - Ein Stadtschicksal

C.K.
Dörte Hansen - Altes Land

A.B. & R.W.
Michel Houellebecq - Die Unterwerfung

M.M.
Jane Gardam - Ein untadeliger Mann


Wir stimmten ab und gleichzeitig unterwarfen wir uns ...





nächstes Treffen am 12.02.16 um 19:00 in: bekannt

Im Februar ohne Buchvorschläge, denn für März werden die Zinkjungen gelesen. 

Der Gag des Abends: "Man wird es doch mal sagen dürfen." 
Wir haben und durften. 

9.1.16

Der erste Satz

hier sind drei Knaller:


  • Für das Herz ist das Leben einfach: Es schlägt, solange es kann.(Karl Ove Knausgård - Sterben)


  • Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.(Franz Kafka - Die Verwandlung)


  • Ich bin jung, reich und gebildet. Und ich bin unglücklich, neurotisch und allein. (Fritz Zorn - Mars)


und zum Thema gibt es dieses Buch (leider nur noch antiquarisch):

8.1.16

Think of

© i do not know - if you know - let me know

7.1.16

"Wem es gelingt, mich

zu vereinnahmen, ist noch nicht geboren."

(Michel Houellebecq)


Alle reden über diesen Roman eines Mannes, der sich nicht gewaschen hat. 

Gestern erst frisch aufgeschlagen: Womöglich eine Ausweitung der Kampfzone? Mal lesen - dann sehen wir weiter.

6.1.16

unvergessen - Egon Friedell

© Bildarchiv Österreichische Nationalbibliothek
(Bestand Österreichisches Literaturarchiv)
.
Es ist eines dieser Bücher, die ich gerne im Gepäck hätte, wenn es mich denn auf eine einsame Insel verschlagen sollte. 

Mit bestechendem Witz, klarem Verstand, umfangreichem Wissen und berauschender Sprache schreibt Egon Friedell Historisches. Es liest sich wie ein grossartiger Roman und gehört definitiv zu meinen Lieblingsbüchern.




Inhaltsangabe und hier ein Leseprobehäppchen


5.1.16

nicht in eigener Sache

Wer mehr über Russland, SU und Osteuropa erfahren will - gucke mal hier bei Uli Hufen vorbei - eine wahre Informationswundertüte.

1.1.16