10.10.22

WINDSCHIEF B103 - NACH DER SOMMERPAUSE

Um welches Buch ging es am 07.10.?

Lemberg - Die vergessene Mitte Europas

Wer hat's geschrieben?:

Kurze Zusammenfassung des Buches:

Nur eine Autostunde von Polens Grenze entfernt liegt Leopolis/Lwow/Lemberg oder L'wiw. Viele Namen für ein und dieselbe Stadt. Sie offenbaren ihre vielfältige Geschichte. Russisch, polnisch, österreich-ungarisch, sowjetisch, ukrainisch. Ah ich vergaß. Das grausame Nazideutschland tobte sich hier auch aus, indem es sich an dem Blut ihrer Bewohner berauschte. So wie es hinein wütete, wütete es irgendwann hinaus. Straßennamen änderten sich - je nachdem, wer gerade die Herrschaft über sie besaß. Ein Mischmasch aus Sprachen, Religionen und Nationalitäten - und einer sehr in Blut getauchten Historie, die hinter jeder Hausfassade stattgefunden hatte. Es gab Jahre des Glücks und Glamours aus Kunst, Kultur und Wissenschaft. Meistens aber wohnte zwischen den beeindruckenden Gründerzeitgebäuden Unruhe, Angst und Verzweiflung. Eine Stadt als Brennglas europäischer Geschichte der vergangenen Jahrhunderte. 

Unser Fazit:

Aktueller kann ein Buch momentan kaum sein. Wird uns hier näher gebracht, wie nah der Krieg von uns entfernt ist, der jeden Tag seine Menschenopfer fordert. Hier bei uns um die Ecke. Auf jeden Fall lesen - gerade deshalb, weil es nicht unterhaltsam ist. Aber so ist es eben, wenn LaLaLand abgebrannt ist und uns der noch fremde, unbekannte Kohlegeruch anweht. Es ist nie vorbei - es hat immer nur Pause.


13.7.22

HOCHZEIT AUF EMIGRANTISCH

 Sie trafen sich bereits seit einem Jahr und bei ihrer ersten gemeinsamen Reise hat Isaac meiner kleinen, dicken, dunkelhaarigen Cousine Rosa im „Little-Odessa“ einem russischen Restaurant in Brooklyn New York den lang ersehnten Heiratsantrag gemacht. Nach der Hühnerbrühe und vor dem gefilten Fisch streifte er ihr einen goldenen Ring über den Finger und während sie ihn – ihren neuen Ring - tränenverhangen bestaunte, erzählte er, dass das der Ring seiner Großmutter Sarah gewesen ist und er – Isaac - sie – seine Rosa – heiraten wolle. Isaacs Großvater Samuel, der hauptberuflich Kartenspieler und nebenberuflich Bäcker in einem Stettl mitten in Galizien in der Nähe von L’vov gewesen ist, soll diesen Ring damals erspielt haben. Vor dem Gewinn steckte das goldene Schmuckstück mit dem roten Stein nämlich am Finger eines reichen Pelzhändlers. Großvater Samuel hat ihn anschließend bei einem Goldschmied kleiner machen lassen, mit der Absicht ihn eines Tages der Frau seines Herzens und Mutter seiner zukünftigen Kinder zu schenken. Als Zeichen seiner Liebe.

Nachdem Rosa und Isaac, der bald zu meiner Familie gehören sollte aus den U.S.A - dem gelobten Land Nr. 2 - zurückkamen, gab es nichts anderes mehr in Rosas Leben als die Hochzeitsvorbereitung. Seitdem konnte sie über nichts anderes mehr sprechen. Nach etlichem Hin und Her haben alle, die mitreden wollten, und das waren viele, sich endlich doch noch einigen können. Der Grund für laute Diskussionen und heftige Streitereien war das Datum, denn der achte März war in der Sowjetunion der internationale Frauentag. Man erinnerte sich ungern an die Heimat, die man vor mehr als zwanzig Jahren bei der erstbesten Möglichkeit fluchtartig verlassen hat und die als solche auch gar nicht mehr existierte. Die Sprache ist aber geblieben.
Genauso wie Rosa und ihre Eltern habe auch ich diesem Land vor mehr als zwanzig Jahren den Rücken gekehrt und vielem, was dort eine Bedeutung hatte, abgeschworen. Etlichen Traditionen und den mit der Muttermilch eingesaugtem tief sitzenden Aberglauben. Wovor man im Leben Angst haben musste und das dazu gehörige fein ausgeklügelte Verhalten das man unbedingt einhalten musste um das Unglück abzuwenden. Das aufzugeben hat mich etliche Analysesitzungen und einige Jahre meines Lebens gekostet. Seit Jahren führte ich mein unauffälliges Mimikry-Dasein ohne Traditionen und religiöse Feste und meinte es ganz gut im Griff zu haben, als mit einem Brief dieses Gerüst ins Wanken geriet und ich kalten Schweiß auf meiner Stirn entdeckte, denn auf einmal war sie da – die Familie.
Die Einladung zur Rosas und Isaacs Hochzeit lag im Briefkasten. Ich riss den Briefumschlag auf und starrte auf den Text, der mich mit seinen goldenen Buchstaben ansprang. Ein Familienfest war für mich ein kritisches Lebensereignis. Ich wusste nicht was ich machen sollte und befand mich mittendrin in meinem Dilemma. Nach einigen Alpträumen und etlichen Anrufen von Rosa in denen sie mich zu kommen bat oder schlicht und einfach erpresste, habe ich nach zwei Wochen kapituliert, die weiße Fahne gehisst und zugesagt.
Am achten März stieg ich mit dem Geschenk, einem ordinärem Kuvert, in dem ein beeindruckender Geldschein steckte und einem recht großen aus unzählig vielen Weideröschen bestehendem Blumenbouquet in ein Taxi. Die Sonne schien. Es war angenehm warm. Nach einer halben Stunde hielt der Taxifahrer vor dem großen Hotel, dessen Namen man auf der ganzen Welt kannte. Ich bezahlte, stieg aus und ging in Richtung Eingangstür. Der livrierte Mann war so freundlich mir diese aufzuhalten. Er zeigte mit seinem Zeigefinger, der in einem weißen Handschuh steckte, auf das große Schild, worauf unmissverständlich geschrieben stand, dass sich der Ort meines Einladungsgrundes im zweiten Stock befand. Das Entree bestand aus zwei überdimensionalen Marmorsäulen. Das Brautpaar stand direkt daneben und nahm die Geschenke in Empfang. Die etwas teigige Fotografin in einem wenig vorteilhaften Kleid zog mich barsch am Ärmel und stellte mich neben den Brautleuten ab, so dass ich es gerade noch rechtzeitig schaffte Rosa den Umschlag in die Hand zu drücken. Kurz darauf entlud sich das Blitzgewitter und ich hoffte keinen bleibenden Schaden davontragen zu müssen. Nachdem ich wieder sehen konnte erblickte ich einen Mann im grauen Anzug. Er hielt eine Kamera in der Hand und drehte ein Video. Damit auch die nachfolgenden und noch nicht geborenen Generationen sehen konnten wie die Vorfahren ihre Hochzeit gefeiert haben.
In meinem minimalistisch-schwarzen Designerhosenanzug sah ich aus, wie die arme Verwandte. Die fülligen Damen und Freundinnen der Braut musterten mich ein wenig verächtlich, denn sie waren in Abendkleider eingenäht, die bestimmt drei bis vier Monatsmieten meiner Wohnung kosten mussten. Man wollte gesehen und es musste über einen gesprochen werden und dafür war kein Aufwand zu hoch. Von dem funkelnden Schmuck der an ihnen hing etwas geblendet, hätte ich beinahe den pompösen Eingang zum Bankettsaal übersehen, der mit den prächtigsten Blumen und Schleifen in allen Farben geschmückt war. Am langen mit einem weißen Leintuch gedeckten Tisch saßen bereits einige Menschen, die ich über zwanzig Jahre nicht mehr gesehen habe. Die Begrüßung begann mit Umarmungen und mündete in feuchten Küssen auf meinen Wangen. Kinder und junge Menschen wurden mir in verschiedenen Sprachen vorgestellt, denn sie kamen aus Canada, U.S.A, Israel, Russland, Ukraine und bestimmt habe ich einige Länder vergessen. Als ein alter Mann aufstand und auf mich zukam, erkannte ich den uralten Onkel Lazar den ich nur zwei Mal in meinem ganzen Leben gesehen habe. Ich umarmte ihn und der Bann war gebrochen. Mit einem Mal befand ich mich in der Zeit meiner Kindheit. Salziges, warmes Wasser rannte um die Wette meine Wangen herunter. Ich sah Menschen, die ich kannte, wieder erkannte und doch nicht kannte. Menschen, die ich an diesem Tag kennen gelernt habe. Die Geschichten mit einigen von ihnen, die sich in diesem mir völlig fremden Raum befanden, waren zugleich auch meine Geschichten. Dieselben Geschichten meiner und ihrer Vorfahren. Und meine neue Familie. Isaacs Familie. Es gab Unmengen zu essen und noch mehr zu trinken. Im vorgerückten Morgengrauen spielte Slaviks Band auf der Yamaha Orgel Hevenu shalom alejchem und alle, die noch auf ihren eigenen Beinen stehen konnten, sprangen von ihren Stühlen auf und tanzten. Einige Männer deren Goldkettchen im Takt um ihre Hälse baumelten, hielten sich an den ausladenden Hüften ihrer Ehefrauen fest und schoben diese ein wenig taktlos über das Parkett. Das Brautpaar stand noch mehr oder weniger aufrecht mitten auf der Tanzfläche als das Lied verstummte und der harte Kern, der noch Kraft hatte, laut Gor’ko zu rufen anfing. Das war die Aufforderung zum Küssen an die Brautleute, so will es der Brauch, und Rosa und Isaac taten es auf diese bestimmte Art und Weise, die nur Verliebten eigen war. Und mich selbst überkam ein fast vergessenes Gefühl – ich war glücklich.

© Juli Lemberg

16.5.22

LESEN MIT MACKE

August Macke

 

WINDSCHIEF B102 - ZOOM 21

Worum ging es? 

Aexander Granach, Da geht ein Mensch,  Ölbaum Verlag 2003

Bei unserem letzten Treffen vor der Sommerpause sprachen wir über den autobiografischen Roman „Da geht ein Mensch“ von Alexander Granach.


Jessaja-Szajko-Gronish alias Alexander Granach



Granach, 1890 geboren als neuntes Kind in eine von vier jüdischen Familien in Werbiwizi, einem ostgalizischen Dorf. Er schreibt seine Lebenserinnerungen im amerikanischen Exil kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges und erlebt weder das Kriegsende noch das Erscheinen seines Buches. Er stirbt, so abgegriffen das klingen mag, viel zu früh an einer Lungenembolie nach Blinddarmoperation. Dieser Mensch geht einen unglaublichen Weg, der ihn aus der dörflichen Enge über Lemberg, nach Berlin auf große Theaterbühnen bis nach Hollywood führt. Er erzählt, wie er den Ersten Weltkrieg überlebt, in italienische Kriegsgefangenschaft gerät, sich selbst entlässt und in einer Flucht über die Alpen in die Schweiz entkommt. Das Buch ist ein Kosmos aus vielen Mikrogeschichten, menschenfreundlich, humorvoll und klug geschildert.


Er breitet eine Welt vor unseren Augen aus, die uns bewegte, anrührte, erheiterte, kurz die uns auf eine Weise belebte, wie es gute Literatur vermag. Wir tauchten gerne ein in seine Memoiren, die er mit Humor, mit Ironie und Ehrlichkeit zu Papier brachte. Er erzählt vom Leben in Armut, von Kinderfreuden, Streitigkeiten und der tiefen Verbindung zur Nachbarfamilie. Granach ging seinen Weg vom Dorfbuben zum Bäckerburschen hin zum Charakterdarsteller im großen Theater mit einer unglaublichen Zielstrebigkeit. Seine Aufzeichnungen enden im Alter von 29 Jahren und man möchte weiterlesen, diesem Mann auf seinem Weg folgen, den er so beherzt gegangen ist.


Wir waren uns einig, dass dieses Buch einen Dauerplatz auf dem Nachttisch oder im Bücherregal verdient hat und die unter uns, die Bücher mehrfach lesen, werden es sicher wieder öffnen und sich in die Aufzeichnungen eines freundlichen Menschen versenken.


Zitat: Mein Milchbruder Nikola behauptete, wenn wir nachts schlafen gingen und die Pferde und die Kühe und die Schafe und alle Vögel, und am Himmel jemand all diese Millionen Kerzen angezündet hatte, dann bliebe auch das Bächlein stehen und ruhe sich aus vom Laufen des ganzen Tages. Wir waren neugierig, wann das Bächlein sich schlafen legte, und so lange wir auch aufblieben und so früh wir auch aufstanden, es war immer in Bewegung.



Zitat: Auf der Bühne stehen war für mich dasselbe, was für meinen Vater der Gottesdienst war, – nur noch freudiger.


Wir verabschiedeten uns in die Sommerpause mit unverbindlichen Leseempfehlungen für lange Sommertage und Lektüre für das nächste Mal am 02. September ist der Vorschlag von R. W.


Lemberg | Lutz C. Kleveman | Aufbau (aufbau-verlage.de)


(Mit großem Dank an D.E. für den Text)

5.4.22

WINDSCHIEF B101 - ZOOM20

Worum ging es? 

Die Anomalie - Hervé Le Tellier | Rowohlt


Nachdem wir uns im März „in echt“ begegnet waren, nicht willens und in der Lage, angesichts des Krieges zur windschiefen Tagesordnung zu gehen, hielten wir im April wieder eine Zoomsitzung. 

Hervé le Tellier, seines Zeichens Präsident der Autorengruppe Oulipo, hat mit „Die Anomalie“ einen Roman geschrieben, der den Prix Goncourt erhalten hat und sich auch in Deutschland ausgesprochen gut verkauft. Schnell geschrieben, spielt die Handlung im Jahr 2021, die Pandemie ist bereits Geschichte, allerdings ist Donald Trump noch Präsident der USA. 

 „Die Anomalie“ ist ein Buch, in dem es hyperrealistisch und zugleich nicht mit rechten Dingen zugeht. Le Tellier schreibt knapp, klar und gnadenlos über Insassen eines Flugzeugs, die in einen unfassbar schweren Sturm geraten, infolgedessen sie mitsamt der Maschine dupliziert wurden. Die einzelnen Individuen sind fortan damit konfrontiert, dass es sie zweimal gibt. Diese Geschichte wird geschrieben von einem Autor namens Victor Miesel, der sie einen Autor schreiben lässt, der ebenfalls Passagier, sich umbringt, dessen duplizierte Version den Nachruhm einsackt. Spätestens jetzt verknotet sich mein Hirn, man möchte dem Autor im Buch zuraunen, er möge auf seine Lektorin hören, die sagt, die Materie sei viel zu verzwickt, das Personal zu vielzahlig. 

Das erinnert an die Packung mit den Haferflocken, auf denen ein Junge abgebildet ist, der eine Packung mit Haferflocken in der Hand hält, auf der… Na, ihr wisst schon.

Über Victor Miesel, den Autor der Geschichte schreibt Le Tellier: „Im Gefühlsleben segelt er mit einem unverbrüchlichen Enthusiasmus von Schiffbruch zu Schiffbruch.“  

 Die Mitglieder von Oulipo unterwerfen sich in ihren Texten formalen Zwängen, hier schien die Aufgabe, mit einer Versuchsanordnung zu arbeiten, die aus etlichen Literaturgattungen bestand. Wir wurden von einem krimiartigen Thriller in eine Liebesgeschichte in eine Science-Fiction-Story geworfen und fragten uns: Was kommt noch? 

Das Personal war in zahlreichen Varianten vertreten. Es gab den supersmarten Psychopathen, der die Laufbahn des Auftragskillers einschlug und sich durch fortgesetzte Brutalität einerseits und ein sorgenfreies Doppelleben mit Familie auszeichnete. Ein Typ, der allen Nachforschungen entschlüpfte und sein Double folgerichtig und gründlich beseitigte, zu einer schwarzen Anwältin, einer alleinerziehenden Mutter, einem alternden weißen Architekten, einer Kröte namens Betty und noch einigen anderen Protagonisten und Protagonistinnen, die manche unter uns verwirrten ob ihrer schieren Anzahl. Einige von uns sahen schon bei der Lektüre einen Film.


Zitat: Ein Rätsel - Die Armen haben es, die Reichen brauchen es und wenn man es isst, stirbt man. Lösung: Das Nichts

Zitat: Kein Autor schreibt das Buch des Lesers, kein Leser liest das Buch des Autors. Höchstens am Schlusspunkt stellt sich eine Gemeinsamkeit her.

 

Die große Vorsitzende: 

Für mich ist das Zeitschreibe.

 

Unser Fazit: 

Gerade beim Ende blieben wir etwas enttäuscht zurück. Der Autor weiß vieles, will viel, schien uns ein wenig eitel. Das Buch ist unterhaltsam zu lesen, wir verschenken unsere Exemplare, und schaffen damit Platz für unsere nächsten Lektüren.

 

Hier die Vorschläge fürs nächste Mal: 06. MAI um c.t. 7 p.m. - per Z😖😖M 


A. P.: Tobias Haberl, Der gekränkte Mann

Der gekränkte Mann von Tobias Haberl | PIPER

 

 U. J.: Monika Maron, Stille Zeile 6 

Stille Zeile Sechs. Roman von Monika Maron – Hoffmann und Campe (hoffmann-und-campe.de)

Das Buch ist mal im S. Fischer Verlag erschienen, aber Frau Maron ist von dort zu Hoffman und Campe gewechselt und jetzt ist es dort zu haben. 

 

P. P.: Peter Sloterdijk, Der Zauberbaum

Der Zauberbaum. Buch von Peter Sloterdijk (Suhrkamp Verlag)

 

K.M.: Stine Pilgaard, Meter pro Sekunde

Meter pro Sekunde - Kanon Verlag (kanon-verlag.de)

 

S. B.: Milan Kundera, Die Unwissenheit

Die Unwissenheit - Bücher - Hanser Literaturverlage (hanser-literaturverlage.de)

 

R. W.: Lutz Klevemann, Lemberg die vergessene Mitte Europas

Lemberg | Lutz C. Kleveman | Aufbau (aufbau-verlage.de)



 












Wegen Lieferschwierigkeiten stattdessen:

Alexander Granach, Da geht ein Mensch

Alexander Granach: Da geht ein Mensch - Taschenbuch - btb Verlag (penguinrandomhouse.de)


 

 













(Keine Vorschläge von D. E. und C. K.) 


Text und Eintrag:  von D. E. - großen Dank dafür


8.3.22

WINDSCHIEF B100 - live

GROSSES FEST ZUM 100! 














(Dank für die Torte gebührt A.P.)

Nächstes Treffen am 01. April (kein Scherz) um c.t. 19

Buch: Die Anomalie

26.2.22

".......!"

нет войне!!!!

7.2.22

WINDSCHIEF B99 - ZOOM19

Um welches Buch ging es am 04. Februar?
Irvin D. Yalom - Das Spinoza-Problem

Worte zum Autor:
Ein in Palo Alto, Kalifornien, USA - lebender, schreibender, praktizierender Psychiater und Psychotherapeut. 



Kurze Zusammenfassung:
Yalom entführt uns in tiefe Gefilde zweier Protagonisten, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Baruch/Bento Spinoza ein Philosoph, Freigeist und Begründer der Bibelkritik, wofür er aus der jüdischen Gemeinde durch ein Cherem ausgeschlossen wird und Alfred Rosenberg, der hasserfüllte, verblendete Wegbereiter der antisemitischen Naziideologie, der Spinoza verstehen möchte, weil er es nicht ergründen kann warum u. a. Goethe Spinoza so hoch schätzte. 
Wir laufen einige Jahre mit durch Holland des  17. Jahrhundert und Deutschland vor dem und während des II Weltkrieges. Erfahren viel Kluges über Philosophie und das Aufkeimen der Psychoanalyse und dem Grauen, der die Welt in Schutt und Asche legt und Millionen Menschen ihr Leben nimmt.  

Unser Fazit:
Yalom schrieb bessere Bücher und mutete sich hier etwas zu viel zu. Wir einigten uns auf - Unterhaltungsroman. 

Mein Fazit:
Auf jeden Fall lohnt es sich, sich mit Spinoza zu beschäftigen. Hatte er doch viel Kluges zu sagen. Yalom liefert dazu den Anstoß. Wer auf leicht verdauliche Art einige nie verdauliche Themen präsentiert bekommen möchte, könnte dieses Buch lesen. 


Die Vorschläge zum nächsten Treffen am 
04. März um c.t. 7 p.m. - per Z😖😖M 

P. P. & A. P.

K. M.

R. W.

A. B.
- (nächstes mal wahrscheinlich nicht dabei)

S. B.

U. J.

D. E.


Und hier das Buch, das wir zum nächsten Treffen gewählt haben:


























PS: Ein Bonmot des Abends sollte nicht vergessen werden: 
"Ich hab' da so ein unwürdiges Hobby!" (D.E.)

(Was das wohl ist?)

11.1.22

WINDSCHIEF B98 - ZOOM18

Um welches Buch ging es am 07. Januar?

Erich Fromm - Haben oder Sein


Worte zum Autor:

Erich Pinchas Fromm - 1900* in Frankfurt/Main D - 1980† in Muralto CH
Gelehrter, Schriftsteller, Psychoanalytiker und ein Suchender.

























Kurze Zusammenfassung:

Fromm leuchtet in die Tiefe und zeigt uns was der Unterschied von Haben und Sein in unserem Leben ist oder bedeuten könnte, wenn wir uns einiger Dinge des Überflusses entledigten und was es aus uns machen würde, wenn wir uns dessen bewusst wären. Ein Eintauchen in verschiedene Bereiche des Daseins. Eine Sammlung wichtiger Gedanken aus Philosophie, Theologie, Psychologie auf der Suche nach - den seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft. 

Unser Fazit:

+ 👍 Die Veröffentlichung war im Jahre 1976 und ist aber immer noch genauso aktuell wie damals.

Mein Fazit:

Ein Wegweiser zu einem besseren Verweilen auf diesem Planeten.


Die Vorschläge zum nächsten Treffen am 
04. Februar um c.t. 7 p.m. - per Z😖😖M 

P. P. & U. J.

K. M.

R. W.

A. B.

C. K.
- (nächstes Mal nicht da)

S. B.


So! Und hier das Buch, welches darauf wartet von uns gelesen zu werden - iiiiiist:

Irvin D. Yalom - Das Spinoza-Problem





1.1.22

2022