7.5.17

WINDSCHIEF B49

Welches Buch beschäftigte uns?




















Über den Autor:

© Foto: dpa Picture-Alliance / Erwin Els













Die ersten Sterne seines Lebens erblickte Wolfgang Herrndorf am 12. Juni 1965 in der Hansestadt Hamburg. Er schrieb, illustrierte und malte. Gewann etliche Literaturpreise. Anfang des Jahres 2010 bekam er die erschütternde Diagnose - man entdeckte ein Glioblastom"Bilder deiner großen Liebe" ist Herrndorfs letztes Buch, das er eine Woche vor seinem Tod dem Verlag zu veröffentlichen erlaubte.

Am 26. August 2013 beendete Wolfgang Hernndorf selbstbestimmt sein Leben. 


Kurz zusammengefasst:

Ein unvollendeter Coming-of-Age-Episodenroman über ein vierzehnjähriges Mädchen namens Isa (man erinnere sich an TSCHICK), die auf ihrer Flucht aus der Psychiatrie einigen schrägen Menschen begegnet. Ein Außenseiterroman - durch und durch

Warum sollte man das Buch lesen?

Wenn man Herrndorfs Art zu schreiben mag - sollte man sich dieses Buch nicht entgehen lassen. 


Atmosphäre:

schnoddrig und schräg


Die ersten Sätze:

Verrückt sein heißt ja auch nur, dass man verrückt ist, und nicht bescheuert.
Weil das viele Leute denken, dass sie superkomplettbescheuert sind, die Verrückten, nur weil sie komisch rumlaufen und schreien und auf den Gehweg kacken und was nicht alles. Und das ist ja auch so. Aber so fühlt es sich nicht an, jedenfalls nicht von innen, jedenfalls nicht immer.


Zitate aus dem Buch:

"Ich komme aus der Scheiße, und in die Scheiße gehe ich irgendwann auch wieder. Aber zwischendurch werde ich berühmt."
Er lacht.
"Und wie willst du berühmt werden? Was kannst du denn, womit du berühmt werden willst?"
"Man muss gar nichts können. Viele sind ja einfach so berühmt, ohne was gut zu können. Serienmörder können auch meistens nichts Besonderes. Ein Brotmesser reicht."


Unser Fazit:

Einige von uns lasen das Buch sehr gerne, lobten die abgehackte Sprache und die Atmosphäre.
Einigen von uns gefiel es nicht. 

Doch ausnahmsweise spielen hier die Gründe nur eine geringe bis gar keine Rolle. In Anbetracht dessen, dass es von Wolfgang Herrndorf in den letzten Stunden seines Lebens fertiggestellt wurde, entzieht sich jegliche Kritik.

Man muss Bilder deiner großen Liebe nicht unbedingt lesen, aber was man lesen muss, ist sein Buch oder das Blog "Arbeit und Struktur"

Danke dafür Wolfgang Herrndorf.

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Und hier zu den Vorschlägen für das nächste Treffen


P.P. 
Yuval Harari - Homo Deus 
(lief aufgrund seines Umfanges S. 567 ausser Konkurrenz)

HIER ein sehr interessantes Interview mit dem Autor

R.W. 
Ágota Kristóf - Das große Heft

A.P.
Lilly King - Euphoria

J.K. & K.D.
Han Kang - Die Vegetarierin

A.B.
Robert Seethaler - Der Trafikant

U.J.
Edouard Louis - Ende von Eddy



Die Wahl fiel auf

Robert SeethalerDer Trafikant 
(ist auch als Hörfassung erhältlich)




AUFGEPASST TERMINÄNDERUNG!!!

nächstes Treffen ist 

am: 16. Juni 
um: 19:00 c.t.
Ort: bekannt

(neue Regelung: pro Jahr kann ein Termin einmal geschoben werden)


JULI IST SOMMERPAUSE