24.8.19

KAFKAS - ZEICHNUNG

eine Zeichnung von Franz Kafka

SAMSTAG IM AUGUST

© nicolas monterrat

6.8.19

WINDSCHIEF B73

Interview - Nicole Krauss über Nicole Krauss:



Zitat aus dem Buch 
Die Geschichte der Liebe - Originaltitel: The History of Love - Übersetzung von Grete Osterwald

- der Anfang - 

"DIE LETZTEN WÖRTER AUF ERDEN
Wenn sie meinen Nachruf schreiben. Morgen. Oder am Tag darauf. Wird es heißen: LEO GURSKY HINTERLÄSST EINE WOHNUNG VOLLER SCHROTT."


Kurz zusammengefasst:
Eine Zusammenfassung ist nicht einfach, hat dieses Buch mindestens zwei verschiedene Stränge und Zeitebenen. 

Ein grober Versuch - ohne unanständig viel zu verraten:

Leo Gursky:
Als junger Mann verfällt Leo Gursky dem Mädchen Alma Meriminski. Im polnischen Slonim vor 60 Jahren, schreibt und widmet er ihr, der Liebe seines Lebens - "Die Geschichte der Liebe". Dieses Manuskript ist der rote Faden des Romans mit demselben Namen. Doch die politischen Umstände nehmen keine Rücksicht auf diese Liebe. Der böse Dunst des Zweiten Weltkriegs überschattet deren Leben und trennt Leo und Alma. Was dann folgt hat einen Namen - Shoa. Sie flieht in die U.S.A. Er entkommt den Nazis, überlebt und schafft es auch irgendwann später nach New York.  
Hier erzählt uns Krauss aus dem gegenwärtigen Leben des alten und einsamen Leo Gursky.  

Alma Singer:

Der zweite Strang. Da begleiten wir das Mädchen Alma Singer, die sich große Mühe gibt den Tod ihres Vaters zu begreifen. Sie lebt mit ihrer Mutter einer Übersetzerin und ihrem Bruder Birdie zusammen. Eines Tages erhält ihre Mutter den Brief eines Mannes (Jacob Marcus), der die Witwe darum bittet ein Buch mit dem Titel "Die Geschichte der Liebe" aus dem Spanischen ins Englische zu übersetzen. 

Im Endeffekt geht es um menschliche Schicksale, die eine Verbindung zu haben scheinen. Mehr preiszugeben wäre schade. (Spoiler)


Atmosphäre:

Wir blicken abwechselnd aus der Perspektive eines jungen Menschen und eines alten Mannes auf die Welt. 


Original Zitat der Autorin: Hier geht es zum Interview in der FAZ

"Ich misstraue dem geraden Weg auf jeden Fall in meinem Leben, und das, was ich schreibe, hängt damit zusammen. In technischer Hinsicht haben Sie recht, keines meiner Bücher verläuft linear. Sie sind alle polyphon; damit meine ich, es gibt viele Erzählstränge, die miteinander kommunizieren. So entsteht ein subtiles, mehrdimensionales Erzählgeflecht, welches es der Leserin erlaubt, selbst eine aktive Rolle einzunehmen und einen Sinn zu finden. Ja, ich misstraue dem geraden Weg."

Stimmt, denn diese Geschichte hat rein gar nichts mit einem geraden Weg gemein.


Unser Fazit:
Ein nicht immer stringentes, ein durchaus anstrengendes und verwirrendes - aber ein, trotz einiger Schwächen, lesenswertes Buch. Bringt es doch viele philanthropische Saiten in uns zum Klingen.

  
  
























Vorschläge zum nächsten Treffen am o6. September um 19 c.t.:

U.J.

A.B.

C.K.

R.W. & P.P. (ohne sich abgesprochen zu haben oder wie der Zufall so wollte)


Und das Gewinnerbuch ist: 
(Die Wahl zwischen Camus und Baldwin mit 2 zu 2 Stimmen entschied eine geworfene Münze)


Albert Camus - Der Fremde






3.8.19

FOYLES

FOYLES - Photography by Wolfgang Suschitzky

 © Wolfgang Suschitzky, 
Foyles - Charing Cross Road, London, 1937