5.3.24

WINDSCHIEF B113

Um welches Buch ging es am ersten März?

Genie oder Monster?  Von der Schwierigkeit Künstler und Werk zu trennen

Englischer Titel: Monsters 

übersetzt aus dem Amerikanischen von Violeta Topalova


Wer hat es geschrieben?

Claire Dederer kam in Seattle 1967 zur Welt.

Sie ist Buchkritikerin, Essayistin und Reporterin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Worum ging es in dem Buch?

Wenn es doch bloß so einfach wäre - gut - schlecht, schwarz - weiß, Genie - Monster. Aber ist es nicht changierend und deshalb nicht einfach zu beantworten? Auf diesen Trip schickt uns Claire Dederer. Nun, eigentlich lässt sie uns ihren subjektiven Gedanken folgen. Sie führt eine Selbstbefragung und versucht dabei herauszufinden, wie man über jemanden urteilt, der Schreckliches getan hat. Ist es o.k. Polanskis Filme zu sehen? Oder Michael Jacksons Songs zu hören oder Nabokovs Roman Lolita zu lesen?

Auf jeden Fall bietet dieses Buch eine gute Gelegenheit uns an die eigene Nase zu fassen. Die Perspektive, dass der "Konsum" von Kunstwerken eines umstrittenen Künstlers eine Gelegenheit bietet, über die Komplexität der menschlichen Natur und die Spannung zwischen Kreativität und Moral nachzudenken. Wir erfahren mehr über Virginia Woolf, Picasso, Richard Wagner, Woody Allen und viele andere, die Großartiges geschaffen und Widerwärtiges getan haben.

 

Was dachten wir?

Auch nach der Lektüre dieses Buches bleibt eine eindeutige Antwort  aus.


Wem schenken?

Allen, die mehr über Kunst und menschliche Abgründe erfahren wollen.   

 

Und hier zu den Vorschlägen zum nächsten Treffen am 05.04. um c.t. 19:00

 

S.B.: Abraham B. Jehoschua -  Die Passion des Personalbeauftragten

P.P.: Doris Lessing - Das goldene Notizbuch

J.K.: Cho Nam-Joo - Kim Jiyoung, Geboren 1982

R.W.: Kira Yarmysch - DAFUQ

A.B.: nächstes Mal nicht dabei

K.M.: nächstes Mal nicht dabei

 

aaaaaand the winner iiiiiis:

Cho Nam-Joo - Kim Jiyoung, Geboren 1982




4.2.24

WINDSCHIEF B112

Um welches Buch ging es am 02. Februar?

Jeder von uns bewohnt die Welt auf seine Weise

Wer hat es geschrieben?

Jean-Paul Dubois ist ein französischer Schriftsteller, der für den oben genannten Roman 2019 den Prix Goncourt erhielt.

 

Der Inhalt des Buches

Der Roman "Tous les hommes n'habitent pas le monde de la même façon" von Jean-Paul Dubois erzählt die Geschichte des Gefängnisinsassen Paul Hansen, der uns sein Leben in Form von Erinnerungen und Reflexionen auf eindrückliche Weise nahebringt. Warum sitzt ein gänzlich durchschnittlich anmutender Mann im kanadischen Knast? Was führte dazu?

Das Buch beginnt mit Pauls, so heißt der Protagonist, Verurteilung. Während seiner Haftstrafe blickt er auf das Geschehene und das Gegenwärtige.

 

Der Roman zeichnet sich durch einen tiefen Einblick in seine Gedankenwelt aus, während er versucht, die Ereignisse seines Lebens zu verstehen und mit seiner schmerzhaften Vergangenheit ins Reine zu kommen.

Dubois schreibt mit einer feinen Mischung aus Melancholie und Humor und erzählt eine eindringliche Geschichte über die Komplexität menschlicher Beziehungen und die Herausforderungen des Lebens.

Übersetzung: Aus dem Französischen von Nathalie Mälzer und Uta Rüenauver 

 

Zitat:

Die Haft zieht die Tage in die Länge, streckt die Nächte, dehnt die Stunden, verleiht der Zeit eine breiige, angeranzte Konsistenz. Jeder hier hat das Gefühl, sich in einem zähen Schlamm zu bewegen, aus dem er sich bei jedem Schritt herausziehen muss, mit aller Kraft darum kämpfend, nicht im Selbstekel stecken zu bleiben. Das Gefängnis begräbt uns bei lebendigem Leib. Die mit kurzen Strafen können Hoffnung haben, die anderen befinden sich bereits im Massengrab.


Unsere Meinung:

Selten waren wir uns so einig darüber, dass uns ein Buch wirklich gut gefallen hat. Jedenfalls: Ein Buch zum Weiterschenken.


Unsere Buchvorschläge:

S. B. - Stefan Zweig - Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau

J. K. - kein Vorschlag 🙊

R. W. - Claire Dederer - Genie oder Monster

P. P. - kein Vorschlag 🙊

A.B. - nächstes Mal nicht dabei 😞

A.P.  - nächstes Mal nicht dabei 😞


und die Gewinnerin (per geheimer Zettelwahl und 5:1) zum nächsten Treffen am 01. März um c.t. 19:00 - ist:

Claire Dederer - GENIE ODER MONSTER


 

6.1.24

WINDSCHIEF B111

Um welches Buch ging es am 05.01.2024?

Der dritte Mann 

Wer hat es geschrieben?

 


















Graham Greene war ein britischer Schriftsteller. Er wurde am 2. Oktober 1904 geboren und starb am 3. April 1991. 

Man lobt ihn oft für seine Fähigkeit, komplexe Themen geschickt in Geschichten zu packen. Seine Protagonisten werden häufig von moralischen Konflikten geplagt, die sie vor schwierige Entscheidungen stellen.

Eines seiner bekanntesten Bücher ist "Der dritte Mann", berühmt geworden durch den gleichnamigen Filmklassiker. Sagenhaft. Ein Schwergewicht des Film Noir. Orson Welles macht Harry Lime unvergesslich und Harry Lime - Orson Welles.

Um was ging es im Buch?

"Der dritte Mann" erzählt die Geschichte des Schriftstellers Holly Martins, der in das vom Krieg zerstörte Wien der Nachkriegszeit reist, um seinen alten Freund Harry Lime zu besuchen. Dort erfährt er, dass Lime bei einem mysteriösen Unfall ums Leben gekommen ist. Die Geschichte behandelt Themen wie Verrat, Freundschaft und Moral in einer zerrütteten und von Korruption gezeichneten Gesellschaft.

Wenn dieses Buch in einer Musik zusammengefasst werden könnte, wäre es selbstverständlich DAS HIER.

Was wäre noch zu sagen? 

Ein nahezu klangloses Buch schmolz man in einen Klassiker der Filmgeschichte um! Und was dieses Buch besonders macht, ist uns einen eigenen Film vor unserem geistigen Auge entstehen zu lassen. Das schafft Greene. 


Die Vorschläge zum nächsten Treffen am 02.02.2024 um c.t. 7 p.m.:

A.B.: Anna Kim - Geschichte eines Kindes

D.E.: Elif Shafak - Unerhörte Stimmen (leider tsu fätt)

K.M.: Jiddu Krishnamurti - Über Leben und Sterben

S.B.: Raymond Queneau - Das geheime Tagebuch der Sally Mara

P.P.: Ta-Nehisi Coates - Zwischen mir und der Welt

J.K.: Dalia Owens - Der Gesang der Flusskrebse (leider tsu fätt aussi)

R.W.: Jean-Paul Dubois - Jeder von uns bewohnt die Welt auf seine Weise


Und das Gewinnerbuch (gibt es auch als Hörbuch) ... IST DAS:

Jean-Paul Dubois 

Jeder von uns bewohnt die Welt auf seine Weise