30.12.07

Dear friends HAPPY NEW YEAR!

Und hier ist ein kleiner Film direkt aus dem ALL:

http://www.dvolver.com/live/movies-98283

24.12.07

Berlin - bist dufte.

Es ist immer wieder erstaunlich, dass die Luft in Berlin zwar nicht
die beste ist, dafür aber äusserst erlösend. Eine Stadt eine grosse
Stadt, eine grosse Stadt, die man kennt und die einen freundlich
empfängt. Menschen eilen vorüber sind eingepackt in dicke Jacken,
streunen umher und suchen die auf die sie warten. Endlich. Da sind
sie. Freude in den Gesichtern. Es wird umarmt und nach den schweren
bepackten Koffern gegriffen. Es ist kalt. Der Atem macht Nebel. Die
Zugfahrt war lang, macht aber nichts, umso schöner ist die Ankunft.

22.12.07

Berlin ich komme

Heiligabendtradition fühlt sich in Kreuzberg-Istanbul gut an und schmeckt. Hasir lässt grüßen.

Ein chinesisches Sprichwort

lautet ungefähr so: Möchtest Du einen Laden eröffnen, so brauchst Du ein freundliches Gesicht. Aber dieses Sprichwort scheint sich nicht herumgesprochen zu haben.
Da geht man doch in einer der reichsten Städte dieser Welt spazieren und plötzlich wird man von einem menschlichen Bedürfnis heimgesucht. In so einer Situation braucht der Mensch eine schnelle Lösung und geht in das/die nächstbeste Restaurant/Bar/Café/Opera (Namen tun hier nichts zur Sache) hinein und fragt freundlich, ob es denn möglich sei die gekachelten Räume aufzusuchen.
"Ja sichcherrrrrrr, aber es kost' einen Franken." Soviel zum Thema freundliche Gesichter. Man zwickt sich einen ab, verlässt die Lokalität, denn dort möchte man weder essen, noch trinken, ganz zu schweigen von dem Rest, ergreift lieber die nächst bietende Gelegenheit und fragt sich: Was bleibt einem Menschen, der keinen Franken hat?
Na dann "Frohe Weihnachten allesamt."

12.12.07

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10.12.07

Baalin













ick riech Dir schon, Du alte Jeliebte.

9.12.07

Können auch gute Menschen böse sein?

Die ultimative Wahrheit über den Stadtteil Prenzlauer Berg. Alle Gründe, warum ich ihn damals fluchtartig verlassen habe, nach Kreuzberg gezogen bin und nicht eine Sekunde Trennungsschmerz erlitt.

GROßES DANKE an Henning Sussebach für diesen Artikel.

DANKE an St. H. für den Hinweis.

Zugfahrtengeschichtenperlenschnur

Zugfahren ist wundervoll. Ich liebe es. Es ist eine Kindheitserinnerung. Leider fehlt seit Jahren die einlullende, rhythmisch-zischende Schienenmusik. Sie gehörte dazu, wie die Milch zum Kakao und war eines Tages verschwunden, einfach so. Wie vieles andere gehört auch sie der Vergangenheit an. Während sich der Wagen durch die am Fenster vorüber ziehende Landschaft schiebt, sind die Gedanken ganz nah - näher als beim Fliegen. In der Luft ist man unweigerlich damit beschäftigt sich die Angst vor dem zwar unrealistischen, aber doch immer möglichen Absturz wegzu-, denken, trinken, schwitzen, valiumieren, schlafen. Und last but not least, cool aus dem Fenster zu gucken und dem Sitznachbar zu erzählen, wie großartig es ist, das Meer unter einem und wie herrlich das Blau ... blablabla. Anstrengend. Niemand sieht die feuchten Handflächen, während man das Lächeln einschaltet und ah-so-positiv und begeistert tut. So mancher wird sich wünschen, sein oder ihr Deo möge bitte nicht versagen. „Hoffentlich hält die Wirkung der Pille, die man vor dem Flug mit einem Schluck Wasser seine Kehle runterbefördert hat, für den Langflug aus.“ Wie viele Menschen in der Maschine haben wohl diesen selben Gedanken? Während sich ihr Lächeln immer wieder an- und ausknipst?
Im Zug dagegen ist diese Angst überflüssig und Gespräche werden möglich, die normalerweise für sich behalten werden und die man einer Fremden unter anderen Umständen gar nicht erst anvertrauen würde. Doch durch die begrenzte Zeit, die man im Abteil miteinander verbringen muss, wähnt man sich in Sicherheit dem Gegenüber nie wieder zu begegnen. Hier offenbaren die Mitreisenden Geschichten, die sonst in ihrem vom Über-Ich streng bewachten Nicht-Anfassen-Tresor jahrelang unter dem Ballast des Lebens schlafen. Aber im Zug wird so manche dieser Geschichten am Zensor vorbei gelotst und - gelüftet.
Mit der steigenden Anzahl der Zugfahrten die hinter einem liegen, lassen sie sich, wie auf einer Perlenschnur, aneinanderreihen und es entsteht eine Zugfahrtengeschichtenperlenschnur, die danach schreit geschrieben zu werden.
Sie könnten in etwa so beginnen: Obwohl das Abteil in dem sie saß vollkommen leer war, kam der große blonde Mann auf Marta zu und bat sie den Platz neben ihr für ihn besetzt zu halten....

23.11.07

ab in die weiß-blaue "Weltstadt mit Herz"


wieder unterwegs und vergesst nicht - Hunde, die bellen, beißen auch.

(das gute Foto vom Foto wurde von Christian Hartmann gemacht und er hat auch die Rechte - die Rechte am Foto vom Hund hat Martin Mlecko und wer die Rechte am Hund hat ist unbekannt - vermutlich der Hund selbst, aber das weiß er selbst nicht - vermutlich)

9.11.07

Endspurt

Jetzt bin ich in der Zielgerade und sehe das Ziel direkt vor mir. Das letzte Bild ist in Arbeit. Nur morgen noch Rahmen besorgen. Na ja, und dann am 21ten einen auf BELLAFIGURA machen. Also der Finger qualmt bereits, der Eddingverschleiß steigt. Die Bilder stapeln sich an der Wand – und sind gut.

16.10.07

Die Ausstellung

Täglich beginnt die Arbeit um 9:00 - noch fünf Wochen und es ist noch seeeeehr viel zu tun. Also schreiben bis der Edding qualmt.

8.10.07

Ein Samstag in Bern



















Natürlich ist die Schweiz eine Demokratie und das soll auch bitte so bleiben. Das Randalieren in Bern soll nicht in Schutz genommen werden. Doch sind einige Fragen noch offen.
Was ist mit der SVP und ihren offensichtlich rassistischen Aussagen? Wie lange kann man schweigen und wenn man sich dem in den Weg stellen will, wird eine Demonstration zu diesem Thema verboten. Soviel zur freien Meinungsäusserung. Und warum wird eine Demonstration der SVP nicht verboten, aber die Demonstration der Linken dagegen schon? Alles das zusammengenommen macht wütend, wie man sehen konnte und dass da auch Unschuldige in Mitleidenschaft gezogen worden sind, ist überhaupt nicht in Ordnung. Wo bitte ist eine Linke, die intelligent genug ist dem Rechtspopulismus keinen Anlass für Anschuldigungen zu geben? Warum spielt man den Rechten den Ball und ein paar neue Wählerinnen zu, indem man sich so verhält, dass die Rechten Gründe auf einem Tablett serviert bekommen uns sich deshalb als Opfer gebärden können? Leider ist das weder intelligent und gar nicht mal so clever.
Selten habe ich gesehen, dass man so schnell zum Tränengas griff wie hier in Bern. In Berlin hat man gelernt und ist davon mittlerweile weggekommen, weil man einsehen musste, dass man in Montur, Schutzhelm und Gasmasken noch mehr Gewalt entfachte. Kann das noch überraschen, dass die Demonstranten wüteten und vielleicht hat ja der eine oder andere in dem Bundeshaus auch genau an diesem Verhalten Interesse, dass sie es tun.
Jedenfalls hat sich am Samstag gezeigt, dass es hier ganz schön brodelt unter der blank geputzten, goldenen Oberfläche.
Berlin, das jeden erstem Mai seit Jahren von Gewalt heimgesucht wird, versucht es mit Deeskalation und das funktioniert, mal besser mal schlechter, aber vielleicht hat man hier genau daran kein Interesse, sondern ein wenig Öl oder Tränengas ins Feuer gegossen und schon hat man den prügelnden Chaoten, der es ja schließlich nicht anders gewollt hat, denn dem muss man ja schließlich sofort Einhalt gebieten. Und ganz nebenbei springen vielleicht auch ein wenig mehr Stimmen dabei heraus. Die Geschichte ist eine Spirale und manches kehrt immer wieder zurück. Auf der einen Seite steht der potentielle rechte Wähler, der Angst hat, der xenopho und rassistisch ist und auf der anderen Seite, der stumme, unkreative, vermummte Linke und schon hat man eine fatale Ausgangsbasis. Diese Kombination lässt die Räder schneller drehen und Gnade uns G’tt, wenn diese Räder eines Tages ineinander greifen.

5.10.07

Es geht was

Es gibt eine Ausstellung Ende November, deswegen ist es hier so ruhig uff'm Blog. Es werden Bilder produziert, viele gute Bilder - hoffentlich.

25.9.07

die ganz gemeine Zeit

Eine fiese, fiebrige, fette Erkältung.

11.9.07

Die Fünfte Jahreszeit

Selten hat jemand die kurze Zeit nach dem Sommer und vor dem Frühling so treffend beschrieben wie Kurt Tucholsky:

Die fünfte Jahreszeit

Die schönste Zeit im Jahr, im Leben, im Jahr? Lassen Sie mich nachfühlen.

Frühling? Dieser lange, etwas bleichsüchtige Lümmel, mit einem Papierblütenkranz auf dem Kopf, da stakt er über die begrünten Hügel, einen gelben Stecken hat er in der Hand, präraffaelitisch und wie aus der Fürsorge entlaufen; alles ist hellblau und laut, die Spatzen fiepen und sielen sich in blauen Lachen, die Knospen knospen mit einem kleinen Knall, grüne Blättchen stecken fürwitzig ihre Köpfchen ... ä, pfui Deibel! ... die Erde sieht aus wie unrasiert, der Regen regnet jeglichen Tag und tut sich noch was darauf zugute: ich bin so nötig für das Wachstum, regnet er. Der Frühling –?

Sommer? Wie eine trächtige Kuh liegt das Land, die Felder haben zu tun, die Engerlinge auch, die Stare auch; die Vogelscheuchen scheuchen, dass die ältesten Vögel nicht aus dem Lachen herauskommen, die Ochsen schwitzen, die Dampfpflüge machen Muh, eine ungeheure Tätigkeit hat rings sich aufgetan; nachts, wenn die Nebel steigen, wirtschaftet es noch im Bauch der Erde, das ganze Land dampft vor Arbeit, es wächst, begattet sich, jungt, Säfte steigen auf und ab, die Stuten brüten, Kühe sitzen auf ihren Eiern, die Enten bringen lebendige Junge zur Welt: kleine piepsende Wolleballen, der Hahn – der Hahn, das Aas, ist so recht das Symbol des Sommers! er preist seinen Tritt an, das göttliche Elixier, er ist das Zeichen der Fruchtbarkeit, hast du das gesehn? und macht demgemäß einen mordsmäßigen Krach ... der Sommer –?

Herbst? Mürrisch zieht sich die Haut der Erde zusammen, dünne Schleier legt sich die Fröstelnde über, Regenschauer fegt über die Felder und peitscht die entfleischten Baumstümpfe, die ihre hölzernen Schwurfinger zum Offenbarungseid in die Luft strecken: Hier ist nichts mehr zu holen ... So sieht es auch aus ... Nichts zu holen ... und der Wind verklagt die Erde, und klagend heult er um die Ecken, in enge Nasengänge wühlt er sich ein, Huuh macht er in den Stirnhöhlen, denn der Wind bekommt Prozente von den Nasendoktoren ... hochauf spritzt brauner Straßenmodder ... die Sonne ist zur Kur in Abazzia ... der Herbst –?

Und Winter? Es wird eine Art Schnee geliefert, der sich, wenn er die Erde nur von weitem sieht, sofort in Schmutz auflöst; wenn es kalt ist, ist es nicht richtig kalt sondern naßkalt, also naß ... Tritt man auf Eis, macht das Eis Knack und bekommt rissige Sprünge, so eine Qualität ist das! Manchmal ist Glatteis, dann sitzt der liebe Gott, der gute, alte Mann, in den Wattewolken und freut sich, dass die Leute der Länge lang hinschlagen ... also, wenn sie denn werden kindisch ... kalt ist der Ostwind, kalt die Sonnenstrahlen, am kältesten die Zentralheizung – der Winter –?

»Kurz und knapp, Herr Hauser! Hier sind unsere vier Jahreszeiten. Bitte: Welche –?« Keine. Die fünfte.

»Es gibt keine fünfte.«

Es gibt eine fünfte. – Hör zu:

Wenn der Sommer vorbei ist und die Ernte in die Scheuern gebracht ist, wenn sich die Natur niederlegt, wie ein ganz altes Pferd, das sich im Stall hinlegt, so müde ist es – wenn der späte Nachsommer im Verklingen ist und der frühe Herbst noch nicht angefangen hat –: dann ist die fünfte Jahreszeit.

Nun ruht es. Die Natur hält den Atem an; an andern Tagen atmet sie unmerklich aus leise wogender Brust. Nun ist alles vorüber: geboren ist, gereift ist, gewachsen ist, gelaicht ist, geerntet ist – nun ist es vorüber. Nun sind da noch die Blätter und die Gräser und die Sträucher, aber im Augenblick dient das zu gar nichts; wenn überhaupt in der Natur ein Zweck verborgen ist: im Augenblick steht das Räderwerk still. Es ruht.

Mücken spielen im schwarz-goldenen Licht, im Licht sind wirklich schwarze Töne, tiefes Altgold liegt unter den Buchen, Pflaumenblau auf den Höhen ... kein Blatt bewegt sich, es ist ganz still. Blank sind die Farben, der See liegt wie gemalt, es ist ganz still. Boot, das flußab gleitet, Aufgespartes wird dahingegeben – es ruht.

So vier, so acht Tage –

Und dann geht etwas vor.

Eines Morgens riechst du den Herbst. Es ist noch nicht kalt; es ist nicht windig; es hat sich eigentlich gar nichts geändert – und doch alles. Es geht wie ein Knack durch die Luft – es ist etwas geschehen; so lange hat sich der Kubus noch gehalten, er hat geschwankt ... , na ... na ... , und nun ist er auf die andere Seite gefallen. Noch ist alles wie gestern: die Blätter, die Bäume, die Sträucher ... aber nun ist alles anders. Das Licht ist hell, Spinnenfäden schwimmen durch die Luft, alles hat sich einen Ruck gegeben, dahin der Zauber, der Bann ist gebrochen – nun geht es in einen klaren Herbst. Wie viele hast du? Dies ist einer davon. Das Wunder hat vielleicht vier Tage gedauert oder fünf, und du hast gewünscht, es solle nie, nie aufhören. Es ist die Zeit, in der ältere Herren sehr sentimental werden – es ist nicht der Johannistrieb, es ist etwas andres. Es ist: optimistische Todesahnung, eine fröhliche Erkenntnis des Endes. Spätsommer, Frühherbst und das, was zwischen ihnen beiden liegt. Eine ganz kurze Spanne Zeit im Jahre.

Es ist die fünfte und schönste Jahreszeit.

Kaspar Hauser

Die Weltbühne, 22.10.1929, Nr. 43, S. 631.

(ich habe es hier geklaut)

10.9.07

War doch nicht alles schlimm - damals.

Nun, was Frau Herman gesagt hat, kann man hier und hier und auch bestimmt noch woanders in der Presse nachlesen. Deswegen habe ich mir erlaubt nur die Presseerklärung zum Thema des Pendo Verlags zu veröffentlichen. Die Tatsache, dass der Verlag sich solidarisch gibt und behauptet, dass alles wieder mal ein Mis(t)sverständnis sein soll und die ach-so-blauäugige Autorin es ja doch nicht so gemeint hat, lässt mich an ein Zitat denken, das ich ein wenig verändert habe: Herr vergib ihnen nicht, denn sie wissen genau, was sie tun.
Und überhaupt - wie kann man da noch von einem Missverständnis sprechen, denn diesen sich ähnelnden Mutti-und-Kind-Mist gibt sie ja nicht zum ersten Mal wider? Wann wird Frau Herman den Vorschlag unterbreiten, dass man Frauen mit einem gebärfreudigen Becken und ab 5 Kinder mit einer Art Prämie, Medaillen sind ja nicht mehr so verbreitet, belohnen soll?



Presseerklärung zum Thema wurde kopiert (samt der Fehler)


    10.09.2007

    "Der Pendo-Verlag mit allen seinen Mitarbeitern bedauert zutiefst die Missverständnisse, die sich im Anschluss an eine Pressekonferenz ergaben, in der unsere Autorin Eva Herman ihr neues Buch Das Prinzip Arche Noah. Warum wir die Familie retten müssen vorstellte. Dieses Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die dringend notwendige Rückbesinnung auf Werte, wie sie in der Familie gelebt werden: Liebe, Verantwortung, Gemeinsinn. Es ist eine engagierte Reflexion über gesellschaftliche Missstände, die uns alle angehen. Nie ist es die Absicht des Verlags oder der Autorin gewesen, in irgendeiner Weise die Ideologie des Nazi-Regimes zu verharmlosen oder sogar gutzuheißen. Schlagzeilen wie „Eva Herman lobt Hitlers Familienpolitik“ sind daher irreführend und entsprechen absolut nicht der Intention von Autorin und Verlag. Im Gegenteil: Ausdrücklich stellen wir fest, dass wir gegen Rassismus, Rechtsradikalismus und jede Art der Diskriminierung Stellung beziehen. Sowohl Eva Herman als auch der Pendo-Verlag wehren sich daher gegen tendenziöse Berichterstattungen, die Frau Herman fälschlicherweise in den Kontext von Hitler-Sympathisanten rücken. Wir fordern eindringlich dazu auf, sich mit den Inhalten des Buchs differenziert auseinander zu setzen, statt bei Vorverurteilungen stehen zu bleiben."

Eine Bemerkung zum Schluß: wie bitte kann man sich mit diesem Mist, differenziert auseinandersetzen?

P.S. etwas gutes hat es doch gehabt. Der NDR hat reagiert und wir werden Frau Herman im Fernsehen nicht mehr angucken müssen. Wenigstens das bleibt uns erspart.

2.9.07

Küssen verboten!

Endlich weiß ich wohin ich demnächst auswandere. Ich werde das Land wählen, in dem sich manche Unsitten erst gar nicht vermehren können. Europa kann, guten Gewissens, nicht weiter empfohlen werden. Die Bussi-Bussi-Gesellschaft ist keine Bezeichnung aus dem ICD 10. Sie ist eine Unsitte, die sich bereits vermehrt hat und wogegen es keine Pillen gibt. Es ist etwas in der Art eines sozialen Bazillus’. Egal wo man auftaucht, wird zur Begrüßung geküsst. Menschen, die man gar nicht kennt, Fremde also. Aber auch Menschen, die einem bereits vorgestellt wurden, man sie deswegen trotzdem nicht kennt, tun es auch. Sie scheinen sich verpflichtet zu fühlen ihre Gesichthaut dem/der Gegenüber auf die Wange zu drücken. Manche breiten auch die Arme dabei aus, nehmen einen in einen pseudofreudigen Schwitzkasten und hinterlassen ihre Schleimspur unaufgefordert auf der Backe - und das Ganze 3 x. Nicht zu vergessen, vorher wird noch schnell ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ich hätte ganz schnell meine Miete zusammen, wenn ich pro ungefragten Kuss Geld verlangen würde. Breschnew soll mal über Honecker gesagt haben, dass Honecker als Politiker zwar eine Niete gewesen sein soll, aber im Küssen unschlagbar. Ich jedenfalls ziehe nach Japan, denn da ist Küssen in der Öffentlichkeit verboten.

Wer kommt mit?

30.8.07

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27.8.07

Das hier ist leider international


und ist ein Wahlplakat der SVP (copyright ist mir unbekannt und den/die es entworfen hat, möchte ich gar nicht kennen). Bevor Sie die Web-Seite dieser Partei lesen, sollten Sie sich gut anschnallen, denn das ist kein Spass, sondern ist ernst gemeint. Spätestens jetzt kann man nachvollziehen, wie es dazu kommen kann, dass es ein Mügeln gibt. Hier würde es wahrscheinlich Mügeli heißen. ODRR?

24.8.07

Flughafenliste

Das Problem wird jeder kennen. Man hat eine Zwischenlandung und nur sehr wenig Zeit den Anschlussfluß zu erwischen. Am schlimmsten ist es natürlich zu den Ferienzeiten. Die Flüge sind voll, manchmal sogar überbucht und das Flugpersonal quetscht die allerletzten Reserven ihres Freundlichkeitsreservoirs aus sich heraus. Und dann, wenn man heil gelandet ist, was in den Hochzeiten des Reiseverkehrs gar nicht selbstverständlich ist, will man ja weiter und jetzt geht erst der Wahnsinn los. Schiphol - der Alptraum. Das Anschlussgate ist bestimmt 4 Kilometer entfernt und nur erreichbar, wenn man so rennt, als ob es um das eigene Leben ginge, dann könnte es sein, muss aber nicht, dass es einem gelingt rechtzeitig anzukommen. Doch trotz der ewig langen Strecken, gehört Schiphol zu den besten Flughäfen der Welt. Für alle, die es nicht glauben - hier eine Liste.

23.8.07

wir zügeln*1 nicht nach Mügeln

Die Polizei geht nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen davon aus, dass es sich bei dem Gewaltausbruch in der Nacht zu Sonntag nicht um einen ursächlich rechtsextremen Angriff gehandelt hat.
Soviel zum Ermittlungsstand in Mügeln.

Da frage ich mich und andere auch, wie es sein kann, dass eine gegrölte Parole "Ausländer raus!" nichts mit einem ausländerfeindlichen Hintegrund zu tun haben soll. Womit denn dann? Ist das etwa ironisch zu verstehen und bedeutet in Wirklichkeit Ausländer rein? Diese Frage erhielt keine Antwort oder wurde in Mügeln erst gar nicht gestellt, weil die Antwort einige Politiker und Anwohner anscheinend nicht interessiert. Ich mag die Frauen hierbei nicht ausschließen, auch wenn ich nur die männliche Form verwende.
Wen versucht man für blöd zu verkaufen? Die Opfer und andere Zeugen, die entweder nicht angehört werden sollen, weil man ihnen eh nicht zuhört, weil sie ja am besten verschwinden sollen? Oder den anderen Zeugen, die zwar bleiben dürfen, weil sie die "richtige und gute" Hautfarbe und den bordeauxfarbigen Pass haben im Gegensatz zu den anderen, aber die auch noch dran kommen werden, denn wenn die, die man weghaben will, erst mal weg sind, wenn sie es überhaupt schaffen lebendig zu entkommen, dann werden die anderen bald folgen. Auf dem Marktplatz von Mügeln wurden die Inder jedenfalls nicht mehr gesehn. Normalerweise verkaufen sie dort zu Marktzeiten ihre Waren um sich und ihre Familien zu ernähren. Aber das soll unseren Oberbürgermeister nicht auch noch belasten. Als ob der gute Mann nicht schon genug zu tun hätte, muss er sich da auch noch um irgendwelche Inder kümmern.
Es existieren sogenannte no-go-areas in Deutschland, aber vielleicht ist das ja auch ein Straßenbereich, der nur mit dem Auto, Fahrrad oder Traktor befahren werden darf. Das und etliches mehr an Schwachsinn müsste ich wahrscheinlich auch glauben, wenn es nach dem Oberbürgemeister des Städtchens ginge.

Zu den Begebenheiten eine Schilderung eines der Opfer wie es sich tatsächlich zugetragen haben muss im idyllischen Mügeln.

(*1 in der Schweiz bedeutet zügeln irgendwohin ziehen - in diesem Fall ganz bestimmt nicht nach Mügeln)

21.8.07

Der Herbst

hält Einzug. Mit Kälte, schlechtem Schlaf, Kopf- und Knochenschmerzen.

19.8.07

schon GEkotZt?

Eine der übelsten Einrichtungen im ganzen Land mit der vielversprechenden Abkürzung GEZ, hat diesen Spot drehen lassen. Irgendwann schreibe ich über meine persönlichen Erfahrungen mit diesem Verein, der ja schon auch mal schnell an Stasi zurück denken lässt.

17.8.07

Gestern waren es 30 Jahre,

dass der KING of Rock'nRoll gestorben ist. Für den Fall, dass jemand vergessen haben sollte, wie einer der coolsten Musiker by nature, die es je gab, ausgesehen hat.
Links ein Foto. (copyright unknown)

Und hier gibt es etwas für die Ohren und Augen.

Der König ist tot, es lebe der König!

Einige Zitate:

„Ohne Elvis hätte es die Beatles nicht gegeben.“
– John Lennon

„Wann immer es mir schlecht ging, legte ich eine Elvis-Platte auf, und dann fühlte ich mich großartig.“
– Paul McCartney

„Ich liebe dich Elvis - ohne Elvis bist du nichts.“
– Madonna

„Es hat Anwärter auf den Thron gegeben, es hat Herausforderer gegeben. Aber es gibt nur einen König. Alles beginnt und endet mit ihm.“
Bruce Springsteen

„Ich glaube, dass Elvis Presley ein Genie war.“
Bono (U2)

„Niemand kann ermessen, wie wichtig sein Einfluss war und wie groß die Leere ist, die er hinterlässt. “
– Frank Sinatra

„Ohne Elvis hätte es keiner von uns geschafft!“
Buddy Holly

Elvis hat ein Lied von mir aufgenommen; das ist die Aufnahme, die ich am meisten schätze!“
– Bob Dylan

Elvis war der größte Entertainer, der je gelebt hat.“
Eddie Murphy

„Der Tod Elvis Presleys raubt unserem Land einen Teil seines Selbst. Seine Musik und seine Persönlichkeit, die den Stil weißer Country-Musik und des schwarzen Rythm-and-Blues zusammenschweißten, haben das Gesicht der populären Kultur Amerikas für immer verändert. Seine Gefolgschaft war unübersehbar und für Menschen in aller Welt war er ein Symbol für die Vitalität, den rebellischen Geist und den Humor unseres Landes!“
Jimmy Carter, 39. Präsident der USA

P.S.

(alle Zitate aus wikipedia)


16.8.07

der große Dramatiker

der wunderbare Meister des Theaters und des Lebens, George Tabori, ist am 23. Juli 2007 in Berlin gestorben.

Was ich immer erzählen muss, immer sagen muss: dass ich keine Heimat habe, dass ich ein Fremder bin, und das meine ich nicht pathetisch, sondern als gute Sache. Weil ein Schriftsteller, nach meinem Geschmack, muss ein Fremder sein.George Tabori, Deutschlandfunk, 23. Oktober 2002

15.8.07

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14.8.07

Ade Weltwoche!

Dieser Artikel erschien in der letzten Weltwoche. Gestern war es noch die Pest, heute ist es eine Seuche mit dem Namen AIDS. Einen Sündenbock hat man immer gefunden, nur der Name des Sündenbocks hat sich heute geändert, aber die Methode mit der man jemanden zu einem macht anscheinend nicht.

Für mich wird es höchste Zeit die Weltwoche zu boykottieren.

13.8.07

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8.8.07

MannMannMann!!

ich habe gar keine Fotos von Berlin gezeigt, die ich gemacht habe. Und überhaupt Berlin - war wunderbar. Aber nur eins war noch wunderbarer - die Freunde.

wieder da


back in CHeese+CHocolate-country.

Die Zeit ist wie immer - und nicht anders war es zu erwarten - verflogen und in der Vergangenheit gelandet.
Auch hat sich Stille über den Blog gesenkt. Aaaber es wurden viele Fotos gemacht und diese werde ich nicht für mich behalten.











7.7.07

Morgen bin ich Gast bei KLM

und da werde ich mir doch eine GROSSEN Tomatensaft bestellen. Kein Mensch weiß warum, aber in der Luft schmeckt er noch besser.

5.7.07

immer dem Lachs hinterher

da wo er auf mich wartet.

4.7.07

Der Klau geht um

Ja, das gibt es wohl überall - auch hier. In meinem Waschkeller werden doch tatsächlich Wäschestücke-li entwendet. Zappzarapp. Tschüß Polohemd, ciao Handtuch, adieu Kissenbezug. Über die Art der Folter, falls man den Dieb (sorry, Frauen die Diebin) in flagranti erwischt, wird bereits nachgedacht. Ich bin offen für alle lustigen Vorschläge und freue mich schon diebisch darauf.

2.7.07

Baden ist gefährlich


zu deutsch: wer ertrinkt, wird nie mehr im Meer baden! Na bitte!

1.7.07

MannMannMann

Sonntag muss man schon lange suchen bis man hier ein Café findet in das man sich Lust hat hinein zu setzen um eine Zeitung zu lesen und einen Kaffee zu trinken.

28.6.07

eine DER Filmszenen

wer hierbei nicht weint...

27.6.07

so kitschig


kann der Himmel über Berlin sein

26.6.07

neulich im Kino













Am Montag war ich im Kino und habe einen wunderbaren Film gesehen - Ostrov von Pavel Lungin auf international the island. Durchdachte Dialoge, verblüffend, macht nachdenklich, lässt einen lachen und zeigt verschwenderisch Bilder einer schneebedeckten Landschaft mitten im Wasser.

Keine leichte Kost - deswegen schwer beeindruckt.
Hier die Musik.

25.6.07

Gratulation an Henryk M. Broder

Henryk M. Broder wurde mit dem Ludwig Börne Preis ausgezeichnet. Der Spiegel schreibt etwas dazu und ich gratuliere an dieser Stelle ganz herzlich.

Broder äussert einige deutliche Worte zu Salman Rushdie's Ritterschlag.

Und für alle, die vielleicht vergessen haben sollten wer Salman Rushdie ist.

Wir sollten

das mal lesen.

24.6.07

"Hochzeit auf emigrantisch"

wird in diesem Journal hier publiziert und für alle, die bis zum ZweitenSiebtenNullSieben nicht warten wollen oder die Zeitschrift nicht kaufen können, gibt es die Geschichte vorab und ganz exklusiv:

Hochzeit auf emigrantisch

Sie trafen sich bereits seit einem Jahr und bei ihrer ersten gemeinsamen Reise hat Isaac meiner kleinen, dicken, dunkelhaarigen Cousine Rosa im „Little-Odessa“ einem russischen Restaurant in Brooklyn New York den lang ersehnten Heiratsantrag gemacht. Nach der Hühnerbrühe und vor dem gefilten Fisch streifte er ihr einen goldenen Ring über den Finger und während sie ihn – ihren neuen Ring - tränenverhangen bestaunte, erzählte er, dass das der Ring seiner Großmutter Sarah gewesen ist und er – Isaac - sie – seine Rosa – heiraten wolle. Isaacs Großvater Samuel, der hauptberuflich Kartenspieler und nebenberuflich Bäcker in einem Stettl mitten in Galizien in der Nähe von L’vov gewesen ist, soll diesen Ring damals erspielt haben. Vor dem Gewinn steckte das goldene Schmuckstück mit dem roten Stein nämlich am Finger eines reichen Pelzhändlers. Großvater Samuel hat ihn anschließend bei einem Goldschmied kleiner machen lassen, mit der Absicht ihn eines Tages der Frau seines Herzens und Mutter seiner zukünftigen Kinder zu schenken. Als Zeichen seiner Liebe.
Nachdem Rosa und Isaac, der bald zu meiner Familie gehören sollte aus den U.S.A - dem gelobten Land Nr. 2 - zurückkamen, gab es nichts anderes mehr in Rosas Leben als die Hochzeitsvorbereitung. Seitdem konnte sie über nichts anderes mehr sprechen. Nach etlichem Hin und Her haben alle, die mitreden wollten, und das waren viele, sich endlich doch noch einigen können. Der Grund für laute Diskussionen und heftige Streitereien war das Datum, denn der achte März war in der Sowjetunion der internationale Frauentag. Man erinnerte sich ungern an die Heimat, die man vor mehr als zwanzig Jahren bei der erstbesten Möglichkeit fluchtartig verlassen hat und die als solche auch gar nicht mehr existierte. Die Sprache ist aber geblieben.
Genauso wie Rosa und ihre Eltern habe auch ich diesem Land vor mehr als zwanzig Jahren den Rücken gekehrt und vielem, was dort eine Bedeutung hatte, abgeschworen. Etlichen Traditionen und den mit der Muttermilch eingesaugtem tief sitzenden Aberglauben. Wovor man im Leben Angst haben musste und das dazu gehörige fein ausgeklügelte Verhalten das man unbedingt einhalten musste um das Unglück abzuwenden. Das aufzugeben hat mich etliche Analysesitzungen und einige Jahre meines Lebens gekostet. Seit Jahren führte ich mein unauffälliges Mimikry-Dasein ohne Traditionen und religiöse Feste und meinte es ganz gut im Griff zu haben, als mit einem Brief dieses Gerüst ins Wanken geriet und ich kalten Schweiß auf meiner Stirn entdeckte, denn auf einmal war sie da – die Familie.
Die Einladung zur Rosas und Isaacs Hochzeit lag im Briefkasten. Ich riss den Briefumschlag auf und starrte auf den Text, der mich mit seinen goldenen Buchstaben ansprang. Ein Familienfest war für mich ein kritisches Lebensereignis. Ich wusste nicht was ich machen sollte und befand mich mittendrin in meinem Dilemma. Nach einigen Alpträumen und etlichen Anrufen von Rosa in denen sie mich zu kommen bat oder schlicht und einfach erpresste, habe ich nach zwei Wochen kapituliert, die weiße Fahne gehisst und zugesagt.
Am achten März stieg ich mit dem Geschenk, einem ordinärem Kuvert, in dem ein beeindruckender Geldschein steckte und einem recht großen aus unzählig vielen Weideröschen bestehendem Blumenbouquet in ein Taxi. Die Sonne schien. Es war angenehm warm. Nach einer halben Stunde hielt der Taxifahrer vor dem großen Hotel, dessen Namen man auf der ganzen Welt kannte. Ich bezahlte, stieg aus und ging in Richtung Eingangstür. Der livrierte Mann war so freundlich mir diese aufzuhalten. Er zeigte mit seinem Zeigefinger, der in einem weißen Handschuh steckte, auf das große Schild, worauf unmissverständlich geschrieben stand, dass sich der Ort meines Einladungsgrundes im zweiten Stock befand. Das Entree bestand aus zwei überdimensionalen Marmorsäulen. Das Brautpaar stand direkt daneben und nahm die Geschenke in Empfang. Die etwas teigige Fotografin in einem wenig vorteilhaften Kleid zog mich barsch am Ärmel und stellte mich neben den Brautleuten ab, so dass ich es gerade noch rechtzeitig schaffte Rosa den Umschlag in die Hand zu drücken. Kurz darauf entlud sich das Blitzgewitter und ich hoffte keinen bleibenden Schaden davontragen zu müssen. Nachdem ich wieder sehen konnte erblickte ich einen Mann im grauen Anzug. Er hielt eine Kamera in der Hand und drehte ein Video. Damit auch die nachfolgenden und noch nicht geborenen Generationen sehen konnten wie die Vorfahren ihre Hochzeit gefeiert haben.
In meinem minimalistisch-schwarzen Designerhosenanzug sah ich aus, wie die arme Verwandte. Die fülligen Damen und Freundinnen der Braut musterten mich ein wenig verächtlich, denn sie waren in Abendkleider eingenäht, die bestimmt drei bis vier Monatsmieten meiner Wohnung kosten mussten. Man wollte gesehen und es musste über einen gesprochen werden und dafür war kein Aufwand zu hoch. Von dem funkelnden Schmuck der an ihnen hing etwas geblendet, hätte ich beinahe den pompösen Eingang zum Bankettsaal übersehen, der mit den prächtigsten Blumen und Schleifen in allen Farben geschmückt war. Am langen mit einem weißen Leintuch gedeckten Tisch saßen bereits einige Menschen, die ich über zwanzig Jahre nicht mehr gesehen habe. Die Begrüßung begann mit Umarmungen und mündete in feuchten Küssen auf meinen Wangen. Kinder und junge Menschen wurden mir in verschiedenen Sprachen vorgestellt, denn sie kamen aus Canada, U.S.A, Israel, Russland, Ukraine und bestimmt habe ich einige Länder vergessen. Als ein alter Mann aufstand und auf mich zukam, erkannte ich den uralten Onkel Lazar den ich nur zwei Mal in meinem ganzen Leben gesehen habe. Ich umarmte ihn und der Bann war gebrochen. Mit einem Mal befand ich mich in der Zeit meiner Kindheit. Salziges, warmes Wasser rannte um die Wette meine Wangen herunter. Ich sah Menschen, die ich kannte, wieder erkannte und doch nicht kannte. Menschen, die ich an diesem Tag kennen gelernt habe. Die Geschichten mit einigen von ihnen, die sich in diesem mir völlig fremden Raum befanden, waren zugleich auch meine Geschichten. Dieselben Geschichten meiner und ihrer Vorfahren. Und meine neue Familie. Isaacs Familie. Es gab Unmengen zu essen und noch mehr zu trinken. Im vorgerückten Morgengrauen spielte Slaviks Band auf der Yamaha Orgel Hevenu shalom alejchem und alle, die noch auf ihren eigenen Beinen stehen konnten, sprangen von ihren Stühlen auf und tanzten. Einige Männer deren Goldkettchen im Takt um ihre Hälse baumelten, hielten sich an den ausladenden Hüften ihrer Ehefrauen fest und schoben diese ein wenig taktlos über das Parkett. Das Brautpaar stand noch mehr oder weniger aufrecht mitten auf der Tanzfläche als das Lied verstummte und der harte Kern, der noch Kraft hatte, laut Gor’ko zu rufen anfing. Das war die Aufforderung zum Küssen an die Brautleute, so will es der Brauch, und Rosa und Isaac taten es auf diese bestimmte Art und Weise, die nur Verliebten eigen war. Und mich selbst überkam ein fast vergessenes Gefühl – ich war glücklich.

(
copyright by Rusanna Valentinovna)

Und hier ein Lied von rot-front zur Einstimmung

26.5.07

Baaalin du bist so wunderbaaaar - Baalin

Es ist ein Jahr vergangen seit ich weg bin. Berlin ist immer noch Berlin und momentan ist es die dankbarste Jahreszeit die Stadt mit frischen Augen anzugucken. Das Grün der Bäume wird nicht mehr grüner. Die Sonne ist wieder mal verschwenderisch. Zeit zum Auftanken für den Rest des Jahres, damit man den Winter übersteht, denn zum Februarende ist die Wärme des Vorjahresommers längst wieder aufgebraucht und der Winter noch lange nicht vorbei.
Wieder sitzen die Menschen draußen vor den Cafés, lachen, sprechen miteinander. Die Unterhaltungen scheinen sanfter gestimmt. Die Kaffeehäuser sind voller. Kindermünder kleben an bunten Eistüten. Alle genießen irgendwas.
Gestern saß auch ich draußen und freute mich über die Luft das Licht und die Wärme. Mit einem Mal donnerte es, Windböen bahnten sich den Weg durch die Straßen, rissen weiße Sonnenschirme aus ihren Verankerungen, knallten auf die daneben geparkten Autos. Mir gelang es noch rechtzeitig in die nächste Kneipe zu flüchten bevor der auf mich zufliegende Schirm meinen Kopf treffen konnte. Nach etlichen Schlucken Staub und Dreck, und als ich mich von meinem Schreck erholen wollte, stieß ich dort auf einen Bekannten, der mir etwas über die neue russische Mafia erzählte und über ihren derzeitigen Treffpunkt. Das Wetterungetüm legte sich nach ca. einer halben Stunde und ich bekam doch noch mein Eis – weder angeschossen noch vom Sonnenschirm erschlagen, aber ein wenig erschlagen von den wirren und etwas zu stürmischen Erzählungen meines Gegenübers.

5.5.07

HH

Auf der Reeperbahn nachts um halb Eins war ich zwar nicht gestern,
dafür mittags am Hafen Fisch gegessen und abends bei einem Portugiesen
mit Wein, Tapas, very old good friend und Gespräch. Kleiner
Spaziergang durch Altona. Grossstadtluft schnuppern. Hm - tut das gut.
Und gleich gibt's Galao und Flan. Hmmmmmmm.

2.5.07

on the road again

I am out of town.

Alle zum Mitsingen

Habe es gestern verpennt. Aber jetzt alle zusammen.

Text: Emil Luckhardt
Musik: Pierre Chrétien Degeyter

30.4.07

yipiieh

it works!!!

probier ich es doch

nochmal

ich versuche aber es klappt nicht

Ich versuche es, aber es klappt noch nicht von unterwegs.

29.4.07

lecker




Diesen Laden gibt es hier wirklich. Aber warum nicht, wenn in China Hunde gegessen werden. Nicht umsonst heißt dieser
Zeitgenosse Chow-Chow und das bedeutet: Lecker-Lecker.




Hmmmm - na dann allen einen guten Appetit.

27.4.07

Nächste

Woche ist es wieder soweit. Fahre nach Teutonia. Dort bin ich erst im hohen Norden und mache mich danach auf den Weg in die Hauptstadt. Ein Jahr ist seitdem vergangen. Zwischendurch steht vielleicht Ostsee auf dem Plan.

26.4.07

Beschwerdehagel



















Tja, liebe Freundinnen und selbstverständlich genauso liebe Freunde. Schreibt man, sagt kaum jemand etwas, schreibt man nicht, wird sich beschwert. Also schreibt man wieder.

28.3.07

Aber

wenn die Knospen auf den Bäumen platzen ist es wieder Zeit den Kopf in die Höhe zu recken, die Zunge rausstrecken um an der Sonne zu lecken.

25.3.07

die Kehrseite


Auch das gibt es in Mailand. Die ehemals wohl prächtigen Kanäle heute. Die vor sich hin modernde Kloake der ehemaligen Pracht.

19.3.07

Wieder ist ein Wochenende

geschluckt worden. Ab in den Orkus und zack ist man mittendrin - im Montag.

16.3.07

Mailand und zurück

In der Schweiz fahren die Züge auf die Minute genau und der Satz: "Pünktlich wie die Eisenbahn" hat hier noch Gültigkeit. Also einsteigen, Türen schließen. Leider pustet niemand mehr bei der Abfahrt in eine Pfeife, damit alle wissen, dass es losgeht. Der Zug rollt langsam aus dem Bahnhof, wie ein Tausendfüßler. Die Passagiere haben ihr Gepäck verstaut und es sich in ihren Sitzen gemütlich gemacht, wenn das überhaupt möglich ist, denn die Sessel sind alles andere als bequem, aber für nicht mal 4 Stunden lässt es sich aushalten. Die Sandwiches, früher hießen sie noch Brote, werden ausgepackt. Man beißt rein, guckt aus dem Fenster und lässt die Landschaft vorbeirasen. Ich verlasse die Stadt, von der es heißt sie wäre eine, draussen werden die Häuser immer rarer, die Wiesen dafür immer größer, ich bedauere, dass ich Heidi und Peter nicht sehe, auch die Kühe lassen sich nicht blicken. Wahrscheinlich ist es noch zu kalt. Die Berge die sich immer höher vor mir aufbauen, ich glaube jetzt wird mir wieder ein wenig schlecht, haben nur ganz oben eine schneeüberzogene Kruste. Viel zu klein ist sie in diesem Jahr, aber das ist nicht überraschend. Der Zug durchfährt unzählige Tunnel. Einen nach dem anderen und klettert unaufhaltsam die Berge nach oben. Ab jetzt bloß nicht mehr aus dem Fenster sehen, wenn man nicht schwindelfrei ist. Schnell eine Büchse Cola aufmachen und ganz langsam trinken. Doch kaum fange ich an mich damit zu beschäftigen wie mein Mageninhalt am besten drinnen bleibt, sehe ich bereits das rettende Schild Domodossola und spätestens jetzt weiß ich, dass die Südrampe, die Killerrampe für alle sensiblen Gemüter, hinter mir liegt. Im Zug werden die Ansagen auf Italienisch gesprochen, draussen explodieren bereits die Bäume und geben einen Vorgeschmack auf ihre Blütenpracht. Der Lago Maggiore lässt die Wolken auf seinem Wasser tanzen. Drumherum stehen stolz die Villen und recken sich eitel in die Höhe und mit einem Mal geschieht es - die Seele wird leichter. Kaum hat man die Geschichte von Pascal Mercier (Nachtzug nach Lissabon) wieder anverdaut, grässlich langatmiges Buch, ist es Zeit zum Aussteigen.
Milano Centrale. Menschen laufen umher, schreien in ihre Telefoninos als ob sie taub wären. Ich suche nach einem Bankomat, sehe keinen und frage einen Uniformierten. Der freundliche Polizist verbessert mich und sagt, dass es cash desk heißt - vielleicht war er zu lange in Deutschland gewesen. Nach einigen Versuchen, der Bankomat - scusi - cash desk, will meine Geheimnummer nicht verstehen. Aber zum Schluß zeigt er sich gnädig und lässt einige Scheine aus der Mauer fahren. Ich nehme ein Taxi zum Hotel und genieße es. Endlich EINE STADT. Mailand. Mopeds flitzen, Autos hupen. Die Häuser sind hoch, viel Stein, wenig Grün. Dicht ist es hier. Die Architektur, der Verkehr, der Platz zwischen den Menschen. Die Gegensätze sind offensichtlich. Die Mischung aus arm und reich springt einem ins Gesicht. Bettler, Hexen mit und ohne Stöcke, elegante Geschäftsleute, einige HipHopkids mit Sonnenbrillen so gross wie Bratpfannen auf den Nasen, viele Russen und noch mehr Japaner.
Nach drei Tagen, vielen Spaziergängen, einigen Restaurantbesuchen, setzt man sich wieder in den Zug, winkt dankbar der Stadt zu, die einem den Akku aufgeladen hat, kommt vier Stunden später, pünktlich am Bahnhof an und denkt sich, wäre man doch bloß vor vier Stunden nicht eingestiegen.

13.3.07

back from Bella Italia

Hier schon mal vorab eine Photographie


mehr gibt es in Kürze mit dem letzten Klatsch wie es war.

8.3.07

bin in Bella Italia

und mache einen auf Bella Figura. Tell you more next week.

2.3.07

Bobs hopes

"You have two birth-places. You have the place where you were really born and then you have a place of predilection where you really wake up to reality."
Lawrence Durrell -- Blue Thirst

I am searching for this place of predilection since i have left my birth place - but i feel that this extensive search is a huge fata(l) morgana, because when you leave your childhoododours before you go to school but short after your kindergarden - it must fail. You once jumped out of skin and are searching for it - i think the rest of your life - hoping to find it again. But the new skin you have is a loan and you are a kind of alone again and again and again. Sometimes you forget about it, but the amnesia is not definitive enough. The last thing that remains is hope. And who was it, who said, that hope is the last thing that dies? (Nietzsche or another idiot) - Bob Hoped too - and in the end he died like all the others (27. july 2003 in Toluca Lake, California). Alone or not, doesn't matter at all.

1.3.07

der erste März

Das legt sich gut in den Mund. Es macht Lust auf mehr. März.

28.2.07

Gedichte

- Aussaat der Traurigkeit.

27.2.07

neulich bei der Zahnärztin

Kaum bin ich heil und mit breitem Grinsen dem weißen Zahnarztstuhl entkommen, denn sie hat überhaupt nicht gebohrt, befand ich mich auch schon auf dem direktestem Weg zu meinem Mantel. Da saß er, ein wenig zusammengekrümmt. Männlich, ca 40,das T-Shirt war von verschiedenfarbigen Klecksen übersät auf einem der zwei Stühle im Wartezimmer und - wartete. Dort befand auch er sich, der sich geduldig und ohne Murren mit Abhängen die Zeit vertrieb - mein Mantel. Ohne nachzudenken entfuhr die Frage meinem Mund, ob derjenige, der im Klecks-T-Shirt steckte, denn für die Folter bereit wäre? Seine Antwort kam prompt, zwar nicht auf meine Frage, aber dafür treffend: Kaum haben sie ihre weißen Kittel an, werden sie zu Sadisten.
In diesem Augenblick griff der Mann wohl auf seinen reich ausgestatteten Erfahrungsschatz zurück und legte mir seine schmerzhafte Erkenntnis zu Füßen.

Ich war zwar erheitert, aber nicht überrascht, aber um so glücklicher der Schlachterfrau entkommen zu sein.

26.2.07

Menschen, die nicht vergesen werden sollen

Die Dämmerung

Ein dicker Junge spielt mit einem Teich.
Der Wind hat sich in einem Baum gefangen.
Der Himmel sieht verbummelt aus und bleich,
Als wäre ihm die Schminke ausgegangen.


Auf lange Krücken schief herabgebückt
Und schwatzend kriechen auf dem Feld zwei Lahme.
Ein blonder Dichter wird vielleicht verrückt.
Ein Pferdchen stolpert über eine Dame.


An einem Fenster klebt ein fetter Mann.
Ein Jüngling will ein weiches Weib besuchen.
Ein grauer Clown zieht sich die Stiefel an.
Ein Kinderwagen schreit und Hunde fluchen.





„Der einzige Trost ist: traurig sein. Wenn die Traurigkeit in Verzweiflung ausartet, soll man grotesk werden. Man soll spaßeshalber weiter leben. Soll versuchen, in der Erkenntnis, dass das Dasein aus lauter brutalen, hundsgemeinen Scherzen besteht, Erhebung zu finden.“

(Alfred Lichtenstein 23. August 1889 in Berlin-Wilmersdorf; † 25. September 1914 bei Vermandovillers, Somme, Frankreich)

Der erste Weltkrieg beginnt, er meldet sich freiwillig, wird eingezogen und fällt.

24.2.07

Samstag

ist heute. Es ist ein regnerischer Samstag. Was soll das? Warum regnet es heute wieder? Was verdammt nochmal soll das werden? Dieses HIN+HER macht krank, fertig und müüüüüüüüüüde. G'tt bin ich müüüüüüde. Deswegen ist auch das Schreiben eingeschlafen, weil es auch müüüüüde ist. Doch die Mohnblumen haben dem Gemüt einen Happen Leben eingehaucht.

Und hier ist noch ein wunderbares Interview mit der Schriftstellerin Angelika Schrobsdorff, die Jerusalem verlassen und auf ihre alten Tage wieder an die Spree gezogen ist.

23.2.07

Das sind Fotos von wundervollen

Mohnblumen, die ich gestern photographiert habe. Es ist fast Frühling.

19.2.07

18.2.07

für alle, die mich schon vermissen

Morgen wird die Arbeit wieder aufgenommen. Versprochen.

14.2.07

13.2.07

12.2.07

Die Berlinale läuft

Die Filme für den Oscar sind nominiert. Der deutsche Film "Das Leben der Anderen" hat wohl ganz gute Chancen einen goldenen kleinen Mann ohne Augen abzuräumen. Und jetzt zum Fauxpas. Martina Gedeck wurde zur Verleihung nicht eingeladen. Sie hat folgendes bereits dazu gesagt. Tja, die Deutschen können's halt immer noch nicht. Warum ist bei den Deutschen das Feiern oft so peinlich? Und der Fettnapf in Reichweite?

10.2.07

Es gibt

Talente, die eine berühren UND es gibt Talente, die einen umhauen. So mit mir geschehen. Es ist kein Playback und das Kind ist erst 11.
This is a perfect american dream ladies and gentlemen.

8.2.07

Why can' we live together?

S.P.:"Women can be cruel to men sometimes... And other way round too of course. Why do us have to do it?"
R.W.:"shelter + fear + Ooh Ooh laaa laa laa laa"

6.2.07

Friedenspreis postum

Der Friedenspreis wird Anna Politkowskja nicht wieder lebendig machen - aber er würde uns wieder die Gelegenheit geben dieser grossartigen Frau zu erinnern.
Julia Voss von der FAZ schreibt dazu folgendes.

5.2.07

Kritik an der Stille

Manchmal ist es eben so, dass die Inspiration sich versteckt. Sie zeigt sich und verschwindet wieder. Die Inspiration hat ihr Eigenleben. Sie ist nicht vorherbestimmbar und vor allem lässt sie sich überhaupt nicht unter Druck setzen. So mancher kritisiert die Stille und die leeren Stellen in dem Blog. Kommt Zeit, kommt Inspiration, verschwinden die Leerstellen, kommt Bloggen wieder.

4.2.07

Der alte Blog

Heute habe ich in den alten Blog geguckt und habe einiges mit Freude wieder gelesen. Für alle, die vom alten Blog nichts wussten.Hier könnt ihr nachlesen.

2.2.07

Foto von der Selbstmörderplattform


von unten aufgenommen.

1.2.07

Wie gern










(copyright??)

hätte ich es doch, wären diese Zeilen von mir,

„Tut das Unnütze, singt die Lieder, die man aus eurem Mund nicht erwartet!
Seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt!“


aber leider sind sie einem anderen entsprungen. Günter Eich wäre heute 100 Jahre alt geworden.

31.1.07

Bloggen kann lebensgefährlich werden

Fast jeden Tag setze ich mich an den Schreibtisch und tippe einige Sätze mit der Tastatur, mache vielleicht einige Fotos und zeige sie denen, die sie sehen wollen. Alle können das lesen, was mir gerade durch den Kopf geht oder was mir just in dem Moment ein/um/auf-gefallen ist. Ab und zu surfe ich herum und lese, was andere geschrieben haben. So wie diesen Artikel, den ich hier geklaut habe.
Und ohne in die Breite oder Tiefe gehen zu wollen - denke ich mir: Gut, dass ich da bin, wo ich gerade bin.

30.1.07

Was bitte ist SL?

SL ist die Abkürzung für second life. Nein, damit ist nicht Reinkarnation oder eine neue sexuelle Präferenz gemeint. Ist es eine scheinbar oder aber anscheinend neue virtuelle Wirklichkeit? Muss mich ein wenig damit beschäftigen, bevor ich selbst die Antwort darauf finde - wenn überhaupt.

29.1.07

Die Sonne

putzte den Himmel frei und schien - gut gelaunt.

28.1.07

Darf man oder nicht? - II

Darf man über vollschlanke Menschen lachen? Wenn ja - ist man selbst schuld.
Wenn nein - ist man selbst schuld. Aber diese Dame hier sucht verzweifelt ihren Hund und DAS - verdammt nochmal - ist nicht lustig.









(Die Meisterin dieser Photographie ist mir leider unbekannt)

27.1.07

eine kleines Filmchen

über meine jetzige Bleibe:

26.1.07

nur 7 1/2 Stunden

Was mich völlig verblüfft hat ist, dass es von hier aus nur 7 1/2 Stunden nach Hamburg mit dem Zug sind. Also tagsüber. Es gibt auch den nightexpress, der braucht viel länger, dafür kommt man vielleicht nicht wie eine ausgequetschte Zitrone an. Also HH - mal überlegen, why not.

25.1.07

Criminal-Kitten

"Sag mir sofort, wo Du das Whiskas mit Huhn versteckst!!!! Sonst knallt's!!"

"Ich hab's nich'- Kitler hat's!"

(für alle, die nicht wissen, wer Kitler ist, geht zum Post vom 02.01.07)

(ob das Criminal-Kitten überlebt und ob es unter Kitlers bösem Einfluß steht, wird in wenigen Tagen verraten)

24.1.07

Brrrrrrr

der Schnee ist da, die Leute draussen scheinen sich zu freuen. Endlich kann er losgehen der Schneetourismus.

23.1.07

In Zürich schneit es

also kommt er doch noch - der Winter.

22.1.07

Bitte mehr davon

Hier ist ein Interview mit Wafa Sultan, das Al Jazeera 2006 ausgestrahlt hat. Hut und Kopftuch ab vor dieser Frau. Wer ist Wafa Sultan?

21.1.07

Valuev ist wieder Sieger

Der Riese hat es wieder geschafft.

20.1.07

Wie gern würd ich wieder einen

Fernseher zerschlagen. Einfach so - das Kunststück aufs Neue vollführen. Eines schönen abends, kurz vor meinem vorletzten Umzug wollte ich mich ausruhen und nachdem ich mich mit der Fernbedienung zwischen Serienkiller, Geiz ist geil und Hustenmittel gebeamt hatte und meine Laune ein Stockwerk nach unten gerutscht ist, kam der Entschluss. Ich ging zum Werkzeugkasten, meine rechte Hand fasste einen Hammer, meine Beine gingen in Richtung des Flimmerns, die linke Hand zog den Stecker aus der Steckdose und und legte einen bravourösen rechten Vorhandslice hin. Die tote Glotze hatte ein sauberes Loch in der Mitte und das Glas war zersprungen. Und eine Millisekunde nach diesem Mord, stellte sich eine noch nicht vorher dagewesene Erleichterung ein. Oooooooooooooh, ging es mir guuuuuuuuuuuut.

19.1.07

ein wenig Anarchie ist noch drin

Zu den Anarchiedomänen SKYPE und Kazaa, gesellt sich in Kürze Joost. Das Fernsehen für überall. Hier gibt es Infos vom Macher selbst.

18.1.07

ein leidiges Thema


Hmmmmm - lecker!

Der langweiligen Frage ob nun das sog. Passivrauchen schädlich ist oder nicht, Krebs erzeugt oder nicht und all die anderen beliebten Gedanken zum selben Thema, die wir alle kennen und die nicht minder einschläfernd sind, bin ich leid. Fest steht, dass es für die Raucher und Raucherinnen ernst wird. Sie werden derzeit mit viel Bemühen zu den modernen Aussätzigen und Fastkriminellen der Gesellschaft gemacht. Das finde ich unsympathisch. Mir sind auch die dazugehörigen Studien egal - auch wenn so mancher spannend und witzig darüber berichtet. Was mir aber nicht egal ist, dass es mich nach geraumer Zeit husten macht. Klar, es stört mich auch. Aber das hindert mich trotzdem nicht, mich auf einem Fest auf den Balkon zu den Rauchern zu gesellen, denn dort ist es (meistens) lustiger. Aber auch das Lustigsein ändert nichts an meinem Eindruck, dass Rauchen unsexy ist. Ausser bei Humphrey Bogart und Yves Montand natürlich. Über Gesundheit möchte ich hier nicht schreiben, dann besteht die Gefahr, dass es noch dumpfer wird.
Aber doch noch ein letztes Wort zum Ausdruck Passivrauchen. Ich rauche nicht passiv. Ich atme ES ein und das durchaus ganz aktiv.

17.1.07

Der ultimative Einstieg II

Es hat geklappt. Es kam ein freundlicher, lustiger Mann und brachte mir den ganzen Einkauf bis zum Kühlschrank. YES. Nie wieder ein Migros von innen angucken müssen. What a happy day!

16.1.07

Der ultimative Einstieg

in die virtuelle Welt. Jetzt ist es endgültig klar. Geldscheine sind ade und hoch lebe der elektronische Transfer. Nach vielem Hin-und Herüberlegen habe ich es getan. Es ist das erste Mal und das gibt es ja bekanntlich für alles, dass ich im Internet meinen Einkauf mache. Nach einige Anlaufschwierigkeiten, ich frage mich, wie das jemand tatsächlich fertig bringen soll, der nicht jeden Tag online ist, ist es mir schlussendlich gelungen die richtigen Dinge zu finden, eine Liste von diesen zu erstellen und abzuschicken. Bei einer Sache sträubten sich mir jedoch sämtliche Haare. Pervers finde ich es Gemüse und Obst in den den sogenannen Warenkorb zu legen, die ich vorher nicht gesehen habe - und den Warenkorb genauso wenig. Das ist so ähnlich wie bei einem Schuhkauf. Ich muss sie sehen, anfassen, anprobieren und riechen können. Das letze Tunwort in diesem Zusammenhang wird beim Schuhkauf fallen gelassen. Gemüse, Obst, Brot und Käse werden auf dem Markt besorgt - noch.

15.1.07

eine Frage

Vergeht die Zeit, wenn man glücklich ist, schneller oder langsamer?

14.1.07

Heute vor genau 50 Jahren

starb in Los Angeles der einmalige Humphrey DeForest Bogart.














(Photo von Yousuf Karsh, 1946)


Ilsa: Play it once, Sam. For old times' sake.
Sam: [lying] I don't know what you mean, Miss Ilsa.
Ilsa: Play it, Sam. Play „As Time Goes By“.


Und hier noch mal für alle, direkt aus Rick's Café Américain.

13.1.07

Darf man oder darf man nicht?

(Louis de Funes)










Für alle Ab-wann-darf-man-lachen-Erlauber und Ab-wann-darf-man-nicht-lachen-Verbieter.
Um bei der momentan wichtigsten Debatte mitzumachen, die ganz Deutschland und ihre Anreinerstaaten bewegt. Darf man oder darf man nicht - über A.H. lachen? Da gab es auch sehr laute Stimmen aus der selbstgemachten Polit/Kulturprominenz, die behaupten, dass man es nicht darf, weil man es sowieso nicht besser machen könne als der große Chaplin in seinem Film "Der große Dikator" und schließlich würde die Latte unerreichbach hoch liegen - so zumindestens Lea R.
Liebe Frau R., es gab auch andere, die fähig waren und nur weil es Levy nicht konnte und sie als Kultur/Politprominente anscheinend nicht alle kennen, darf man es bei manchen anderen durchaus, die es eben trotz dessen, dass sie nicht Chaplin hießen es trotzdem tun. Hier ist ein Beweis.

12.1.07

11.1.07

Der Frühling ist da

Endlich - wir alle haben ihn uns verdient. Der Frühling ist da. Nach dem schrecklich kalten Winter in dem man schon mal einen Pullover über das T-Shirt anziehen musste. Heute habe ich den flatternden Beweis mit meinen eigenen Augen gesehen. Als ich nämlich aus dem Fenster guckte, flog ein durchaus munterer Schmetterling vorbei. Er schien sich mächtig über den ausgebrochenen Frühling zu freuen. Ich habe mich ihm nach ca. 2 Minuten angeschlossen. Es muss jetzt endlich Schluss mit dem Sich-über-das-Wetter-beschweren sein. Meine Flip-Flops stehen schon bereit und warten nur darauf, dass ich sie anziehe. Und keiner und nichts wird mich daran hindern.

10.1.07

Es gibt sie,

die Dinge, die auf gar keinen Fall in Vergessenheit geraten dürfen.
So wie dieser Kugelschreiber hier. Mit ihm konnte man damals im Ostblock noch Agenten bestechen.


vorher












jetzt den Kugelschreiber auf den Kopf stellen und...

nachher

9.1.07

Berlin, Berlin



Da lebt man doch satte 11 Jahre in der Stadt, die für viele, die Freiheit bedeutet. Man kann sich dort outen, wenn man will oder es sein lassen. Man kann dort in die Nacht abtauchen, oder... genau... es sein lassen und man kann sich dort seine Jugend aus dem Leib toben, so wie vermutlich sonst nirgendwo anders in Deutschland oder es eben... siehe oben. Immer war es so gewesen, dass wenn ich mit dem Auto angerauscht kam - das war die Zeit vor den Billigfliegern - und das gelbe Schild (o. li.) im Vorbeifahren auftauchen sah, sich ganz von selbst ein glückliches Grinsen auf meinem Gesicht breit machte.
So nun habe ich Dich verlassen meine geliebte ... Stadt und habe keine Wehmut.
Berlin - ick vermiss' Dir nüscht und würd's doch so gern.

8.1.07

also bitte...

Ich mache sonst keine Werbung. Das zu tun - hat einfach mal einen manupulativen Nachgeschmack im Mund oder sonstwo. Aaaber SKYPE ist doch nicht schlecht, wenn man dabei bedenkt, dass man, wenn man ein einigermaßen gutes uns nicht allzulahmes Netz hat, auch mit Freunden in Shanghai für umme, nikesick, no Dollares, no Neuronas einfach mal so telefonieren kann. Also bitte...

7.1.07

Hassobjekt der Woche

Das sonntägliche Stadtbild ist überwiegend von Paaren bestimmt, die sich händchenhaltend unter den Arkaden an den Schaufenstern vorbei schieben. Manchmal bleibt man dann stehen und guckt sich die Auslage an. Ein kleines Gespräch entspinnt sich darüber, was da so präsentiert wird. Spätestens nach 15 Minuten drängt sich ein klares Unwohlsein hoch. Was macht man da eigentlich mit seiner Lebenszeit? Kann das sein, dass man sich selbst gerade beim Vitrinelecken (so sagen manche Franzosen dazu) ertappt hat? Aber ich muss zugeben, Latrinenlecken wäre viel, viel schlimmer.
Sonntagsspaziergang eignet sich hervorragend als Hassobjekt der Woche. Diesen Zustand kann man niemendem wünschen, nicht mal den Leuten, die man nicht mag. Also bitte was tun? Man ergreift den kurzentschlossen Plan, geht in Gedanken eine Luftlinie dorthin wo man wohnt und lässt den Körper auf schnellstem Wege nachkommen. Kurz nachdem man die Eingangstür hinter sich zugezogen hat und diese ins Schloss fallen hört, breitet sich Ruhe im Brustkorb aus. Der Tee wird aufgebrüht und man schwört sich es nie wieder zu tun. Bis der nächste Sonntag kommt und man es bereits vergessen hat, was man sich da so vorgenommen hatte. Und spätestens jetzt setzt das bohrende Gefühl ein - vom Leben in einer Schleife.

Nein, es gab auch etwas Aufregendes - die Schlange vor dem Geldautomaten.

6.1.07

Kies

Hier schmilzt der Kies nur so dahin, doch bevor er schmilzt, sieht er so aus.

5.1.07

Casa Blanca

Da hat sich jemand mal Luft gemacht.
(Das Bild anklicken, dann kann man es besser lesen.)

4.1.07

Wie es scheint,

sucht so mancher eine Angebetete, doch gibt es kaum etwas belangloseres und langweiligeres als angebetet zu werden. Aber, wie hält G'tt es aus? Und das schon so lange? Vielleicht stimmt es ja, was Nietzsche behauptete, indem er sagte, dass G'tt tot ist. Und falls er damit Recht hat, so ist das genau der Grund dafür. Das Phänomen G'tt hatte es ganz einfach satt dauernd anbegetet zu werden.

2.1.07

Wer oder was ist ein Kitler?

Und wem sieht diese Katze ähnlich?










Und wer es immer noch nicht weiß, schaue doch hier mal nach.

1.1.07

!2007!

Ein neues Jahr und ein neuer Kalender sind aufgeschlagen. Einige Geburtstage und Telefonnummern wurden aus dem alten in den neuen nicht mehr übertragen. Und sonst? Na, es geht weiter, wie gehabt. Das Bild im Fenster macht es einem schwer sich aus dem Bett zu schälen. Draussen regnet es durchsichtige Fäden, die auf nasses, poliertes Trottoir fallen.

Was hat der Vater von Faust noch gesagt? "Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten."

Na dann - HAPPY NEW YEAR!