30.6.16

Siebenmal mein Körper

Robert Gernhardt 















Mein Körper ist ein schutzlos Ding,
wie gut, daß er mich hat.
Ich hülle ihn in Tuch und Garn
und mach ihn täglich satt.
Mein Körper hat es gut bei mir,
ich geb' ihm Brot und Wein.
Er kriegt von beidem nie genug,
und nachher muß er spein.
Mein Körper hält sich nicht an mich,
er tut, was ich nicht darf.
Ich wärme mich an Bild, Wort, Klang,
ihn machen Körper scharf.
Mein Körper macht nur, was er will,
macht Schmutz, Schweiß, Haar und Horn.
Ich wasche und beschneide ihn
von hinten und von vorn.
Mein Körper ist voll Unvernunft,
ist gierig, faul und geil.
Tagtäglich geht er mehr kaputt,
ich mach ihn wieder heil.
Mein Körper kennt nicht Maß noch Dank,
er tut mir manchmal weh.
Ich bring ihn trotzdem übern Berg
und fahr ihn an die See.
Mein Körper ist so unsozial.
Ich rede, er bleibt stumm.
Ich leb ein Leben lang für ihn.
Er bringt mich langsam um.


(Robert Gernhardt 1937-2006)

27.6.16

21.6.16

SOMMER

La Librairie de la Lune

Paris, circa 1931



© Brassaï

17.6.16

16.6.16

Alle jammern über

schlechtes Wetter. Dabei kann für manche genau dieser Umstand der Grund dafür sein Unglaubliches zu erschaffen. Um was es sich genau handelt - ist hier nachzulesen.

Mary Shelley

15.6.16

auf ein paar Worte

„Können wir das All nicht bewegen - bewegen wir doch den Ball.“ (Vergil/Freud)

Klaus Theweleit hier über die rundeste Sache der Welt.

6.6.16

WINDSCHIEF B41

Im Magazin RollingStone schloss Maik Brüggemeyer seine Rezension über Donald Antrims DAS SMARAGDENE LICHT IN DER LUFT mit diesem Satz: "Antrim entdecken heißt, einen neuen Blick auf die Welt finden." 
Ehrlich, wir haben ihn gesucht, sind aber nicht fündig geworden. Bis auf die letzte Geschichte. Da blitzt aus der tiefen Finsternis gleißendes Licht an die Oberfläche. Der Rest ist alles andere als neu. Vielmehr ist er belanglos. Kaputte, leider unsympathische, mit psychotropen Substanzen vollgepumpte Charaktere, die sich in der Stadt, die niemals schläft durch das Leben wasauchimmern. Wir haben das schon besser gelesen. Nun ja, aber J. Eugenides, R. Ford und J. Franzen sparen nicht mit Lobpreisungen und sehen in Antrim einen Meister der Erzählkunst. Auch uns hätte es bestimmt mehr interessiert, wenn die Figuren kontrastreicher wären und die Sprache besser. Aber nur über irgendwelche vom Leben angesengten Großstädter zu lesen - befanden wir als Zeitverschwendung. Schade, dass wir uns bei diesem Treffen so einig waren, denn zu gerne hätten wir eine andere Meinung gehört. 

Der Vorschlag(M.Sch.)und gleichzeitig das Buch zum 01. Juli

Zeit: 19:00 

Ort: noch unbekannt




!!!!! AUGUST - SOMMERPAUSE !!!!!

1.6.16

Norma Jean Baker

b.k.a. (better known as) Marilyn Monroe wäre heute 90 geworden. 

Wir vermissen Sie!

©unknown