30.9.15

Unbekannt

war mir die neuseeländische Krimiautorin Ngaio (nayo wie Mayo) Marsh. Eine Schriftstellerin, die sehr viele Detektivromane verfasste und etliche Preise erhielt. Unter anderem auch den renommierten Edgar Allen Poe Award
Vielleicht lege ich bald einen ihrer Romane auf meinen Nachttisch?!

P.S. Etliche ihrer "Fälle" spielen im Theatermilieu - Na, denn - Vorhang auf!


©Henry Herbert Clifford - Ngaio Marsh



29.9.15

September

©unknown 

28.9.15

Ich möchte am Montag

mal Sonntag haben


27.9.15

Sonntagnachmittag

©unknown - Alfred Lichtenstein




















Auf faulen Straßen lagern Häuserrudel,
Um deren Buckel graue Sonne hellt.
Ein parfümierter, halbverrückter kleiner Pudel
Wirft wüste Augen in die große Welt.

In einem Fenster fängt ein Junge Fliegen.
Ein arg beschmiertes Baby ärgert sich
Am Himmel fährt ein Zug, wo windge Wiesen liegen;
Malt langsam einen langen dicken Strich.

Wie Schreibmaschinen klappen Droschkenhufe.
Und lärmend kommt ein staubger Turnverein.
Aus Kutscherkneipen stürzen sich brutale Rufe.
Doch feine Glocken dringen auf sie ein.

In Rummelplätzen, wo Athleten ringen,
Wird alles dunkler schon und ungenau.
Ein Leierkasten heult und Küchenmädchen singen.
Ein Mann zertrümmert eine morsche Frau.

25.9.15

all you need to know about

Ray Bradbury's - Fahrenheit 451


24.9.15

Das Muschku

Fröhlich ist es nicht und wenn es das wäre, so könnte ich es sowieso nicht erkennen. Es ist grün. Keine anderen Farben sind auf der Oberfläche zu sehen. Ab und an öffnet es eine Pore von der Grösse eines Euros und scheint daraus ein- und auszuatmen. Ein- und aus. Wenn man diese Öffnung berührt, sondert es eine süsslich riechende Flüssigkeit ab. Dann krümmt sich die Oberfläche zu einem Ball zusammen und zeigt Stacheln, die sich spitz durch die Haut bohren. So tief bis es blutet und schmerzt. Und dann wenn das Ding auf irgendeine Art bemerkt, dass Blut aus der Wunde entwich - höre ich einen Ton, der ihm entweicht. Er hört sich an wie MUUSCHKUUUUU. Deshalb habe ich es Muschku getauft. Kann man überhaupt etwas taufen, wovon man noch nicht mal weiss, was es ist und ob es überhaupt lebt?
Bekommen habe ich Muschku zu meinem 30ten Geburtstag von einem befreundeten Pärchen. In einer roten Schachtel mit einer grünen Schleife, sah das sehr feierlich aus. Als ich die Schachtel öffnete, schien sich da drin etwas zu bewegen, wie ein Fötus, der ja auch ab und an von innen tritt. So oft ich auch nachfragte, was es denn sei, bekam ich keine Antwort. Die Freundin sagte, dass sie es mir eines Tages verraten würde. Leider werde ich es nie mehr erfahren, denn das befreundete Pärchen will nicht mehr mit mir befreundet sein. Über die Gründe möchte ich hier nicht sprechen. So sehe ich mir Muschku an und manchmal habe ich das Gefühl, dass es mich beobachtet. Aber wie? Denn Augen oder so etwas ähnliches hat es nicht. Auch hat Muschku solange es hier bei mir wohnt und das sind jetzt schon bald zwei Jahre, nichts getrunken und auch nichts gegessen. Ich mache mir Sorgen, aber habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, denn möglicherweise wissen ja vielleicht gerade Sie, woher Muschku kommt und was sie, er oder es ist.

P.S. Falls es Ihnen irgendwie bekannt vorkommt, so setzen Sie sich doch bitte mit mir in Verbindung.

23.9.15

Der Herbst ist da

©unbekannt - Mascha Kaléko








Herbstabend
Nun gönnt sich das Jahr eine Pause.
Der goldne September entwich.
Geblieben im herbstlichen Hause
Sind nur meine Schwermut und ich.
Verlassen stehn Wiese und Weiher,
Es schimmert kein Segel am See.
Am Himmel nur Wildgans und Geier
Verkünden den kommenden Schnee.
Schon rüttelt der Wind an der Scheune.
Im Dunkel ein Nachtkäuzchen schreit.
Ich sitze alleine beim Weine
Und vertreib mir die Jahreszeit ...
Im Gasthaus verlischt eine Kerze.
Verspätet spielt ein Klavier.
- Dem ist auch recht bange ums Herze.
Adagio in Moll - so wie mir.
Der Abend ist voller Gespenster,
Es poltert und knackt im Kamin.
Ich schließe die Läden am Fenster
Und nehme die Schlafmedizin.

22.9.15

Das Lachen der Täter

Männerphantasien* reloaded. Klaus Theweleit ist zurück und entwirft in seinem Buch Das Lachen der Täter ein gestochen scharfes Psychogramm des sog. „modernen Killers". Ob nun Breivik, die IS oder die Kindersoldaten. Die unstillbare Gier nach dem selbstgemachten Ausnahmezustand scheint hier der gemeinsame Nenner zu sein. Eine theatralische Selbstinszenierung. Theweleit montiert gekonnt Einzelteile zusammen, die uns diesen Irrsinn nahebringen - den zutiefst körperlich empfundenen Impuls nach Grausamkeit. Nichts für schwache Nerven. Aber wer sich dem Menschen innewohnenden Wahnsinn nähern möchte, für den ist dieses Buch ein Muss. In diesem Werk ist das Böse nicht banal. 


21.9.15

Frido Mann erzählt

in diesem Interview über seinen Großvater Thomas Mann.

20.9.15

aufgelesen

Na mal sehen, was das Mädchen im Zug so macht und ob es einem genug Angst einjagt - genug für diesen Sonntag.


18.9.15

Die ach so seltsame Liebe

zu Insekten in der Literatur. 

die morgenfeier, 8. sept. 1977 
für friederike mayröcker

einen fliegen finden ich in betten,
ach, der morgen sein so schön erglüht
wollten sich zu menschens wärmen retten
sein aber kommen und ein schlafwaltzen
finden auf den Linnen ich kein flecken
losgerissen nur ein zartes bein
und die andern beinen und die flügeln
fest an diesen schwarzen dinge gepreßt
der sich nichts mehr um sich selbst bemüht
ach der morgen sein so schön erglüht

Ernst Jandl

© leider unbekannt

17.9.15

Wir erinnern an

Karl Wolfskehl, der heute Geburtstag hätte.

Lobgesang
Büchern bin ich zugeschworen,
Bücher bilden meine Welt.
Bin an Bücher ganz verloren,
Bin von Büchern rings umstellt.
Zärter noch als Mädchenwangen
Streich’l ich ein geliebtes Buch,
Atme bebend vor Verlangen
Echten Pergamentgeruch.
Inkunabeln, Erstausgaben,
Sonder-, Luxus-, Einzeldruck:
Alles, alles möcht ich haben –
Nicht zum Lesen, bloss zum Guck!
Bücher sprechen ungelesen –
Seit ich gut mit Büchern stand,
Weiss ich ihr geheimstes Wesen:
Welch ein Band knüpft mancher Band!
Bücher, Bücher, Bücher, Bücher
Meines Lebens Brot und Wein!
Hüllt einst nicht in Leichentücher - 
Schlagt mich in van Geldern ein!

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15.9.15

Der Dienstagaphorismus

Plagiat - üble Nachschreibe

Elazar Benyoetz

14.9.15

WINDSCHIEF B33

Wie interessant ist ein Buch mit einem so vielversprechenden Titel, wie - die Interessanten? Nun ja - Titel verkaufsfördernd - Inhalt leider lau. Einige von uns warteten immer noch nach 100 Seiten darauf, es möge bald wenigstens ein wenig interessanter werden. Etliche Versuche und ein schlechtes Gewissen später, fällte man eine Entscheidung und zog enttäuscht den wertvollen Joker. Was bedeutet, dass alle Bücher in diesem Jahr, die jetzt folgen werden, zu Ende gelesen werden müssen.  Ohne wenn und aber - sowohl die Interessanten, als auch die Uninteressanten. So wollen es die Regularien. 

Zwei von uns schafften es bis zum letzten Satz. Meg Wollitzer würde sich freuen. Man befand das Geschriebene als unterhaltend und wie kann es anders sein? Als ... interessant? Beides ist zu wenig. 

Nun aber zu den Vorschlägen für unser nächstes Treffen am 09. Oktober um 19:00 - Ort: bekannt


C.K. - zog den Joker und schlug vor
Michael Fehr - Simeliberg

J.K. - 
Ingeborg Bachmann - Malina

M.M.
Michael Lüders - Wer den Wind sät

A.B. - kam bis Seite 100 und dann Joker
Olga Flor - Die Königin ist tot

P.P. - kam bis Seite 120 und zog dann den Joker
Ben Moore - Elefanten im All 

R.W. - zog den Joker nach der fünfzigsten Seite 
John Williams - Stoner


and the winner is 

John Williams - Stoner

hier ausnahmsweise ein englischer Buchumschlag, der das Buch um Längen schöner umschlingt als sein deutsches Pendant


© unknown

11.9.15

DER SOMMER IST VORBEI

Die Sommerpause auch. Heute geht es windschief weiter.  


Gabriel Ritter v. Max - lesende Affen

10.9.15

Das Donnerstagzitat

Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen?

Karl Kraus war schon immer für einen Satz gut. 

9.9.15

I am

part of everything that i have read.
(Theodore Roosevelt)

8.9.15

Auf meinem Nachttisch liegt

diese ungewöhnliche Graphic Novel des Autors und Zeichners David Mazzucchelli.

Die Handlung ist schnell erzählt. Für Asterios Polyp, einen Architekt, ändert sich an seinem fünfzigsten Geburtstag alles. So ist es wohl wenn die Wohnung in Flammen steht. Er entkommt nur mit dem Leben im Gepäck, verlässt die Stadt, die niemals schläft und fängt irgendwo in der Pampas von Ju Es Ey als Automechaniker an. Immer wieder rutschen seine Gedanken in die Vergangenheit ab. Dann sehen wir die Bilder mit der Farbe rosa unterlegt. Die Gegenwart dagegen ist gelb. Das Buch ist gespickt mit künstlerischen und klugen Einfällen dieser Art. Bild für Bild entfaltet es seine Sogwirkung. Also VORSICHT SUCHTGEFAHR. 
Und wer vorher die Nase über Comics rümpfte, wird hier nach Strich und Farbe eines Besseren belehrt. 

© Eichborn-Verlag

5.9.15

Nehmt Euch in acht vor Schnell-Lese-Kursen

Ich habe einmal einen Kurs in Schnell-Lesen gemacht und Krieg und
Frieden in zwanzig Minuten gelesen.     Es spielt in Russland.
(Allan Stewart Konigsberg aka Woody Allen)

4.9.15

Die angeblich 108 besten

Buchhandlungen Deutschlands. Bei manchen Handlungen lohnt sich das Angucken. Falls jemand mal einen Blick darauf werfen mag. Hier! Bitteschön.