5.10.25

WINDSCHIEF B126

Um welches Buch ging es am 03. 10. 25?

Was mache ich hier

Wer hat es geschrieben?  

Bruce Chatwin war ein britischer Schriftsteller, geboren 1940 in Sheffield, gestorben 1989 in Nizza. Er begann seine Karriere als Kunstexperte bei Sotheby´s, bevor er als Reporter für den Sunday Times Magazin arbeitete. Chatwin war fasziniert von der Idee der Rastlosigkeit und dem Reisen als existenzieller Zustand. Mit nur 48 Jahren starb er an den Folgen von AIDS, hinterließ jedoch ein tief wirkendes Werk. Dieses inspiriert bis heute Schriftsteller und Reisende.

 

Foto: © Sophie Bassouls/Sygma/Getty Images
 


 

 

 

 

  

 

 

Foto: Sophie Bassouls/Sygma/Getty Images 

Der Inhhalt in paar Sätzen oder worum ging es?

Was mache ich hier (What Am I Doing Here, 1989) ist Bruce Chatwins letztes Buch, veröffentlicht kurz vor seinem Tod. Es handelt sich nicht um einen Roman, sondern um eine Sammlung von Essays, Reportagen und autobiografischen Texten – ein intellektuelles und spirituelles Vermächtnis also. 

In Was mache ich hier verdichtet sich: Neugier, Sehnsucht und vielleicht auch die stille Ahnung des baldigen Todes.  

 

Der zentrale und wohl tragende Gedanke: Ist die Frage nach dem Unterwegssein. Geografisch, geistig und existenziell.  

 

Der erste Absatz der ersten Geschichte:

"Der Putsch begann am Sonntagmorgen um sieben Uhr. Die Dämme rung war grau und windstill, und die grauen Brandungswellen des Atlantiks brachen sich in langen, gleichmäßigen Reihen am Strand. Die Palmen jenseits der Flutgrenze zitterten in einem Hauch kühlerer Luft, die von den Brechern her landeinwärts strömte. Draußen auf dem Meer, hinter der Brandungslinie, waren ein paar schwarze Fischerboote. Bussarde kreisten über dem Markt und stießen dann und wann herab, umsich Fleischabfälle zu schnappen. Die Schlachter waren bei der Arbeit, auch am Sonntag. Wir saßen in einem Taxi, als der Putsch begann, auf dem Weg in ein anderes Land."

 

Fazit:

Wir waren beeindruckt, wie man mit nur wenigen Worten und einigen Sätzen sofort in eine Geschichte hineingezogen wird. Seine Schreibkunst ist leichtfüssig und dabei aber überzeugend. Ebenso beeindruckte uns sein umfassendes Wissen. Beim Lesen des Buches entdeckten wir ständig Neues und wurden in unbekannte Welten entführt. Besonders faszinierte uns sein weiter Horizont und wie er Neugierde wecken konnte für Unbekanntes.

Anfangs waren wir skeptisch gegenüber der Idee, kurze Geschichten zu lesen. Doch waren sie zu vielfältig und zu spannend, dass sie uns nicht langweilten.

Verschenken? Wem?

Allen, die Reiseliteratur und Gossip mögen. 

 

Was bleibt nach dem Lesen?


Die Tatsache, dass man auch im Kopf reisen kann. 

 

Die Vorschläge zum nächsten Treffen am 07. November um c. t. 19
:00. 

 

K. M.: Reza Aslan - Gott - Eine Geschichhte der Menschen

D. E.: Lauren Groff - Die weite Welt

P. P.: Jack Kerouac - Unterwegs

R. W.: M. Blecher - Vernarbte Herzen

A. B.: - kein Vorschlag

C. K.:  - kein Vorschlag (wg. evtl. Nichtkommen)

 Es kam zur Stichwahl zwischen Blecher und  Kerouac

 

UND der Gewinner ist:  

M. Blecher - Vernarbte Herzen