17.11.15

WINDSCHIEF B35

"Ich wurde gebeten, alles aufzuschreiben." 

Mit diesem Satz beginnt der Ich-Erzähler im Buch "Der Kameramörder" sein Protokoll. Und er schreibt und berichtet und macht uns, die es lesen zum Voyeur. Glavinic zwingt uns die böse, geisteskranke Tat auf, die der Kindermörder auf Video aufnimmt. Die Aufnahme lässt der Täter einem Fernsehsender zukommen. Es wird ausgestrahlt. Einerseits sind die vier Protagonisten davon angewidert, andererseits können sie nicht davon lassen. In diesem Buch wird uns unsere Mediengeilheit, so sie vorhanden, vor die Nase geschrieben. Das, Herr Glavinic ist nicht misszuverstehen.
Einige von uns mochten die Kargheit der gefühlskalten Sprache, andere wiederum ertrugen sie kaum. Alles in allem - keine leichte Kost.

Die Vorschläge zu unserem nächsten Treffen 
am 11.12. um 19:00 - Ort: bekannt


P.P.
Will Self - Spass

C.K.
Eugen Ruge - In Zeiten des abnehmenden Lichts

J.K.
Katharina Hacker - Der Bademeister

A.B.
Thomas Brasch - Mädchenmörder Brunke

M.Sch.
Gabriel García Márquez - Von der Liebe und anderen Dämonen

M.Ml.
Helen Mcdonald - H wie Habicht

R.W. 
Leo Malet - Das Leben ist zum Kotzen



Das ausgesuchte Buch:





















Thomas Brasch - Mädchenmörder Brunke