28.5.08

gefilltes Lebn

Hier standen die letzten Tage unter dem Vorzeichen des Katzentods. St..., die A.'s Katze ...war, ist gestorben. Die chassidischen Kinder haben meinem Mann gesagt, dass "your" Katze hinter dem Garten liegt und sich nicht rührt. Mein Mann ist dorthin gegangen und... Tatsache... the cat was dead und my husband - bleich. Na ja, Handtuch, Tüte und was jetzt? Die Katze kam in die Tüte und dann haben wir G*tt
sei Dank A. erreicht, die G#tt sei Dank Nr.2, zwar sehr traurig war, aber uns unserer "Schuld" insofern entledigte, indem sie vernehmen ließ, dass die Katze bereits seit geraumer Zeit krank gewesen ist. Das habe ich mir auch schon gedacht, denn letzte Woche noch habe ich gesagt, dass die Katze entweder krank oder schwanger ist. Sie ging in der Wohnung umher und hat irgendeinen Platz gesucht. Heute wissen wir, was sie gesucht hat. Ein Plätzchen zum Ableben - nämlich. Wir haben die Katze oder besser gesagt, das, was an diesem Tage von ihr übrig blieb, in die Tierklinik gebracht und sie dort einäschern lassen. In der Katzenklinik angekommen, war das erste was diese Frau dort an der Reception zu uns meinte und das nicht gespielt (soweit ich das beurteilen kann) O-Ton: Hey guys, i am
sooo sorry, this is soooooo saaaaaaaaad. Dann führte sie uns, die Kiste unter den Arm gestemmt, in einen Trauer-Raum und sagte O-Ton: take your private time, guys. Auf dem Nebentischchen standen zwei Kleenexboxen mit den Papiertüchern. Auf dem großen Tisch, lag St... in der Kiste. Bevor die Frau, mit dem grünen OP-Häubchen wieder herein kam um nach den Formalitäten zu fragen, klopfte sie, steckte ihren Kopf ganz vorsichtig durch den Türspalt und wieder das i-am-so-sorry-for-you-guys. Und ich glaube, sie meinte es auch so, denn sie wirkte wirklich sorry. Wie man eben aussieht, wenn man sorry ist.
Wieder in der Wohnung angekommen, haben wir St...'s Katzenseele ein Kerzchen angezündet und ihr eine gute Reise gewünscht. Schlimm ist es, wie schnell man sich an so ein Wesen gewöhnt.
Das, was passiert, kann man dann unter Lebenserfahrung verbuchen. Und das Leben soll man damit spicken, wie einen Fisch. Das nennt man dann - gefilltes Lebn.