22.9.15

Das Lachen der Täter

Männerphantasien* reloaded. Klaus Theweleit ist zurück und entwirft in seinem Buch Das Lachen der Täter ein gestochen scharfes Psychogramm des sog. „modernen Killers". Ob nun Breivik, die IS oder die Kindersoldaten. Die unstillbare Gier nach dem selbstgemachten Ausnahmezustand scheint hier der gemeinsame Nenner zu sein. Eine theatralische Selbstinszenierung. Theweleit montiert gekonnt Einzelteile zusammen, die uns diesen Irrsinn nahebringen - den zutiefst körperlich empfundenen Impuls nach Grausamkeit. Nichts für schwache Nerven. Aber wer sich dem Menschen innewohnenden Wahnsinn nähern möchte, für den ist dieses Buch ein Muss. In diesem Werk ist das Böse nicht banal.