18.6.08

kein Strom

Am Montag wache ich von lauten Geräuschen im Hauseingang auf. Das ist doch genau die schönste Art aufzuwachen, die Mensch sich wünscht. Grelle Menschenstimmen schreien herum. Da fühlt man sich sofort nicht mehr allein. Und während ich mir so den Schlaf aus den Augen reibe ist die Nachbarin von oben gerade dabei den Hausmeister zu beschimpfen. Ich bekomme mit, dass tatsächlich der Strom am Wochenende abgestellt wurde. Sie versichert ihm, dass sie sich DAS nicht mehr gefallen lassen wird und dass das jetzt der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat und dass ihr Mann, der todkrank nach seiner Bypassoperation oben im Bett liegt, völlig fertig und so weiter und so fort und noch etliches mehr. Na ja, das kann jeder nachvollziehen. Diese Frau ist sowieso schon über den Rand ihres Nervenzusammenbruchs hinaus geschossen und dann auch noch der blöde Strom. Der Hausmeister versucht irgendetwas zu sagen, gibt aber, nach einigen missglückten Versuchen, auf. So begann der Montag. There goes the neighbourhood.
Der Strom ist wieder da und ich bin froh am Wochenende nicht hier gewesen zu sein.